Der Rumpf der 777-9 besteht, wie jener der heutigen 777-300ER, aus Metall. Die Fensteröffnungen sind jedoch gegenüber der Vorgängergeneration leicht vergrößert.
Mitte März konnte die FLUG REVUE bei einem Besuch der Endmontagehalle auch schon den ersten Flügel einer 777-9 erspähen. Er besteht, analog zur 787, aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff. Anders als beim Dreamliner baut Boeing die Flügel der 777X aber nicht in Japan, sondern direkt in Everett in einer riesigen neuen Flügelhalle neben dem Endmontagetrakt.
Die Endmontagehalle wird derzeit für den Bau der 777X, von denen die Versionen 777-9 und 777-8 geplant sind, wesentlich umgebaut und erweitert. So werden in der Endmontagehalle Flügel-Ausrüstungsdocks installiert, in denen der CFK-Flügel horizontal liegend ausgerüstet werden kann. Die Metallflügel der 777-300ER werden dagegen zur Ausrüstung "hochkant" gestellt.
Außerdem stellt Boeing den Endmontageprozess weitgehend auf den Materialtransport ohne Hallenkran um, da die Arbeit unter Kranlasten jeweils unterbrochen werden muss. Stattdessen werden im Hallenboden unterirdische Transportvorrichtungen eingebaut. Mit ihnen wird die rollende Taktstraße der heutigen 777-300ER noch weiter ins Innere der 1.000 mal 500 Meter langen Endmontagehalle verlängert, in der auch 767, 787 und 747 endmontiert werden.
Erste Flugtests mit neuem Triebwerk
Nach einer internen Flügeltestsektion baut Boeing einen statischen und einen Ermüdungs-Testrumpf der 777X und dann zwei Prototypen für die Flugerprobung und Zulassung der 777-9. Der Erstflug ist für 2019 vorgesehen.
Das erste GE9X-Triebwerk für die 777-9 ist seit voriger Woche an der GE-Test Boeing 747 in der Luft. Das neue Triebwerk soll noch Kinderkrankheiten am Kompressor haben, die das 777-Programm leicht verspäten.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Boeing | 23.03.2018 11:02
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