Qantas reaktiviert alte Partnerschaft mit Air France

PARIS - Air France und Qantas lassen vor fünf Jahren eingestellte Codeshare-Flüge wieder aufleben. Ab 20. Juli werden Frankreich und Australien über die Drehkreuze in Singapur und Hongkong miteinander verbunden, teilten die Flugkonzerne mit. Qantas macht sich in Europa unabhängiger von Emirates.

Singapur und Hongkong gewinnen als Verteiler von Passagieren zwischen Europa und Australien verloren geglaubte Marktanteile zurück. Qantas hatte ihre Europastrategie 2013 auf eine Allianz mit Emirates ausgerichtet und Flüge über Dubai geleitet - auch die Paris-Linie lief unter Emirates-Code.

Jetzt reaktivieren die Australier Zug um Zug alte Allianzen: ab 20. Juli tragen die Air-France-Linien Paris - Singapur und Paris - Hongkong eine QF-Flugnummer. Im Gegenzug klinkt sich Air France in die Qantas-Flüge von Hongkong nach Sydney, Melbourne und Brisbane sowie von Singapur nach Sydney, Melbourne und Perth ein.

"Dies sind großartige Nachrichten für Passagiere zwischen Australien und Europa", sagte Alison Webster, der das internationale Geschäft von Qantas leitet. Ähnliche Codeshare-Flüge hatten Qantas und Air France unterhalten bis Qantas die Abkommen 2013 zu Gunsten der Allianz mit Emirates aufkündigte.

QF1 wieder über Singapur

Inzwischen löst sich Qantas schrittweise vom Partner in Dubai. Auch die Linie QF1 zwischen Sydney und London legt ihre Zwischenlandung seit 2018 nicht mehr in Dubai, sondern wieder in Singapur ein. Im Februar vertiefte Qantas wieder ihre Beziehungen zu British Airways mit neuen Codeshare-Flügen.

Seit einigen Wochen fliegt Qantas mit einer Boeing 787-9 nonstop von Perth nach London-Heathrow. Der Airline werden Pläne für einen ähnlichen Nonstop-Flug nach Paris und eine Rückkehr nach Frankfurt nachgesagt. Offiziell hat sich Qantas-Chef Alan Joyce hierauf bislang nicht festgelegt.