Neue Modellbezeichnungen
Älter als 7 Tage

Airbus macht die C-Series zur A-Klasse

Bombardier CS300 Erstflug
Bombardier CS300, © Bombardier

Verwandte Themen

TOULOUSE - Airbus ist bei der Bombardier C-Series fast am Ziel: in wenigen Wochen will der Konzern die Kontrolle über das Programm übernehmen und den Absatz in Schwung bringen. Dafür erhalten die kanadischen Jets voraussichtlich eine neue Modellbezeichnung im Airbus-Format.

Vor 14 Jahren, auf der Luftfahrtmesse Farnborough 2004, taufte Bombardier seinen neuen Flieger "CSeries" - das "C" grätschte in das Duopol der Hersteller, deren Modelle mit "A" und "B" beginnen. Ebenfalls in Farnborough könnte im Juli die Umbenennung folgen, berichten Insider.

Denn Airbus will das Flugzeug in die eigene Nomenklatur einreihen. In der engeren Auswahl befindet sich demnach die Bezeichnung "A200" - die CS100 soll zur A210, die CS300 zur A230 werden. Damit würde Airbus erstmals von der Praxis abweichen, Flugzeuge in der Ahnenlinie des ersten Modells A300 zu benennen.

Der auch durch die sechs Milliarden US-Dollar teure Entwicklung der CSeries finanziell stark angeschlagene Bombardier-Konzern stimmte 2017 zu, die Mehrheit des Programms an Airbus abzutreten. Airbus will die Vermarktung in Schwung bringen und bessere Konditionen mit Zulieferunternehmen aushandeln.

Teure Produktion

"Es ist kein Geheimnis, dass das Programm heute nicht profitabel ist", sagte Airbus Chefeinkäufer Klaus Richter am Mittwoch auf der ILA. "Der Flieger ist zu teuer und wir werden das Gespräch mit den Zulieferern suchen, denn es macht einen großen Unterschied, ob 350 oder 1.500 (Stück) im Auftragsbuch stehen."

Viele Airlines entdecken 100-Sitzer gerade neu. Das vierstellige Absatzziel wird trotzdem kein Selbstläufer - denn Airbus muss sich auf einen starken Konkurrenten einstellen. Medienberichten zufolge ist der Weg für Boeing frei, einen Mehrheitsanteil am C-Series-Rivalen Embraer E2 zu übernehmen.

Noch sind weder E2 noch die hochmodernen CS100 und CS300 Beststeller - schmale 348 Festaufträge, eine Bestellung von Egyptair aus dem November 2017 nicht eingerechnet, warb Bombardier aus eigener Kraft ein. Doch erste Türen hat Airbus offenbar bereits geöffnet.

"Auf einmal, mit der Airbus-Marketingabteilung hinter uns, haben wir Zugang zu eigentlich allen großen Airlines der Welt", wunderte sich Bombardier-Chef Alain Bellemare Mitte April.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Bombardier | 26.04.2018 09:02

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 08.05.2018 - 00:01 Uhr
Bleibt zu hoffen das die C Series jetzt ab Boden kommen ;-)
Beitrag vom 06.05.2018 - 13:53 Uhr
Na zumindest bekam der A310 auch eine eigenständige Nummer, obwohl er nur eine verkürzte Variante der A300 ist. Somit kann man mit A210 und A230 schon verstehen, was gemeint ist, hast aber recht, die Airbus-Nomenklatur ist nicht ganz konsistent.

"nicht ganz konsistent"

Der ist gut. Das reinste Chaos herrscht bei der Airbus-Nomenklatur. Angefangen damit, dass die 300 mal die PAX Anzahl angeben sollte. Aber dann doch nur 270 Sitze hatte. A310 müsste folglich grösser sein, War aber eher eine PAX 230, dagegen bei der A330/A340 erfüllte Airbus langsam den eigenen Anspruch, dass die Zahl die PAX Anzahl angäbe. Dann die ganze 150 PAX Reihe die A320 genannt und plötzlich in einer Schritten auf und ab gezählt wurde.Dann hingegen der PAX 880 als A380. Dazu dann noch die Erweiterungen die es bei der A300 als B1-B4 als auch -600(r) gab. Bei der A310 als -100 bis -300, A320 vertreten durch -100 bis -200.Bei der A330/340 fehlt die -100. Bei den neuen Modelen wie A350/380 beginnt es gar erst mit -800.
Egal was man über die Flugzeuge von Airbus sagen kann, eines kann Airbus nicht konsistente Modelbezeichnungen.

Dieser Beitrag wurde am 06.05.2018 14:10 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.05.2018 - 07:57 Uhr
Die Bezeichnung A210 und A230 macht überhaupt keinen Sinn. . Die A320 Familie ist die einzige bei der man Varianten in der dreistelligen Nummer hat, um die unterschiedlichen Modellvarianten eines Flugzeutyps zu benennen, diese bewegen sich aber im einstelligen Bereich (318, 319, 320 & 321). Bei allen anderen ist eine Zusatzbezeichnung bzw. Nummer für die Größenunterschiede und sonstige Varianten zuständig (A350-800, A350-900, A350-900ULR, A350-1000). Weiterhin sagt auch die Größe der Nummer nichts über die Größe des Flugzeugs aus: Der A300 ist größer als der A320, der A340-600 Größer als der A350-1000)! Wohl eher wahrscheinlich das Airbus A290 oder A360 wählt jeweils mit dem Zusatz-100 und -300 ...
Na zumindest bekam der A310 auch eine eigenständige Nummer, obwohl er nur eine verkürzte Variante der A300 ist. Somit kann man mit A210 und A230 schon verstehen, was gemeint ist, hast aber recht, die Airbus-Nomenklatur ist nicht ganz konsistent.

Im Prinzip ist es ja egal was für eine Bezeichnung die Flieger bekommen,es geht ja nur darum diese als Airbus anzubieten.
Man wird schon sehen wenn dann Airbus draufsteht werden auch die Order mehr ,sind ja noch die 31+30 für eine ungenannte europäische Airline ausständig ,man weiß aber dass es die IAG Gruppe ist, die Order wird wahrscheinlich erst nach der Vereinigung mit der Firmen bekannt gegeben.Es werden dann einige Bestellungen binnen kurzer Zeit erfolgen wahrscheinlich bei der nächsten größen Airshow in GB.das Spiel kennt man doch schon Jahrelang,um sich möglichst gut ins Rampenlicht zu schieben.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden