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Übergangsweise werde Finanzvorstand Nayyar Hayat die Leitung übernehmen, melden pakistanische Medien übereinstimmend. Hildenbrand hielt sich nur ein Jahr auf dem Vorstandsposten der finanziell angezählten Fluggesellschaft.
Die Airline macht Hildenbrand für einen fehlgeschlagenden Leasing-Deal verantwortlich. PIA hatte sich im Juli 2016 mit Sri Lankan auf eine Anmietung von drei Airbus A330-300 für 8.000 US-Dollar pro Blockstunde geeinigt.
Angemessen und marktüblich sei jedoch ein Preis von 4.000 US-Dollar, meint Pakistans Innenministerium und stoppte den Deal. PIA und Sri Lankan streiten sich jetzt über Leasingraten in Millionenhöhe.
Mit den Flugzeugen plante Hildenbrand eine Wiederbelebung der Linien nach London-Heathrow. "Ich habe ein reines Gewissen und nichts falsch gemacht", rechtfertigte Hildenbrand den Vertrag im März gegenüber "Reuters" und verwies auf zwischenzeitlich gesunkene Leasingraten.
Zeitgleich wurde bekannt, dass Pakistan den früheren Lufthansa-Manager vorübergehend auf eine Ausreiskontrollliste setzte - Hildenbrand konnte Pakistan nicht verlassen.
Korruptionsermittlungen
Pakistan rollt den undurchsichtigen Leasing-Deal gerade in einer behördlichen Untersuchung auf. "Auf der einen Seite geht es mit PIA finanziell bergab, auf der anderen Seite saugen einige Leute - eine Mafia - die Airline wie Blutegel aus", wetterte Pakistans Innenminister Nisar Ali Khan.
Ein weiteres Geschäft ist zumindest erklärungsbedüftig. Hildenbrand ließ am Flughafen Leipzig-Halle im Dezember einen 25 Jahre alten Airbus A310 zurück. Zwischenzeitlich soll der Flieger an ein nicht näher bezeichnetes deutsches Museum veräußert worden sein.
Wem das Flugzeug aktuell gehört ist nicht klar. Laut der Zeitung "The Express Tribune" geht die Korruptionsermittlungsbehörde FIA dem Verdacht nach, dass Hildenbrand das Flugzeug selbst gekauft haben könnte.
© aero.de | 24.04.2017 11:32
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