Triebwerksprobleme
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Airbus kann Programmziel für A320neo nicht halten

GoAir Airbus A320neo
GoAir Airbus A320neo, © GoAir

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HAMBURG - Airbus kann Lieferrückstände bei A320neo mit Triebwerken von Pratt & Whitney 2018 offenbar nicht mehr wettmachen. Intern geht Airbus davon aus, zum Jahresende 30 bis 40 Flugzeuge weniger auszuliefern als geplant. Am Gesamtziel für 2018 will der Konzern dennoch nicht rütteln.

Zweieinhalb Jahre nach Indienststellung des PW1100G blockieren rund 100 Glider - halbfertige A320neo, die auf Triebwerke warten - die Stellflächen der Airbus-Werke. Der Stau geht auf einen dreimonatigen Lieferstopp zurück, den neuerliche Triebwerksprobleme nach sich zogen.

Die verpassten Termine gefährden nun Programmziele: statt 210 A320neo mit Pratt Whitney Getriebefans, die Airbus 2018 zunächst ausliefern wollte, werden es am Ende eher 170 bis 180 Flugzeuge sein, heißt es aus dem Konzern. Airbus will diese Zahlen nicht bestätigen, hält an der Gesamtprognose aber fest.

"Am Jahresende zählt, dass wir das Ziel erreichen und 800 Flugzeuge ausgeliefert haben", teilte Airbus per Email mit. Laut Insidern will Airbus dafür zusätzliche A320ceo mit Standardtriebwerken und 210 A320neo mit dem CFM LEAP-1A produzieren.

"Das ist eine anspruchsvolle Situation, ganz eindeutig", räumte auch der Chef der Airbus Verkehrsflugzeugsparte Guillaume Faury im Juni auf der IATA Jahreskonferenz in Sydney ein. "Wenn die Triebwerksbauer ihre Pläne einhalten, werden wir uns auch sehr eng an unsere Pläne halten."

Viele Defekte

Die Liste der Schwachstellen des Pratt & Whitney PW1100G ist lang: auf lange Anlass- und Leerlaufzeiten folgten Softwareprobleme, fehlerhafte Öldichtungen und vorzeitige Abnutzung von Brennkammerverkleidungen. Im Februar riefen defekte Dichtungen werksneuer A320neo die Aufsichtsbehörden auf den Plan.

EASA, FAA und das indische DGCA verhängten nach Triebwerksabschaltungen flugbetriebliche Einschränkungen bis hin zum Grounding. Der Fehler an einer erst 2017 überarbeiteten Messerkantendichtung an der hinteren Nabe des Hochdruckverdichters erstreckte sich auf 43 Triebwerke und 32 Flugzeuge.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Airbus | 02.07.2018 09:15

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Beitrag vom 03.07.2018 - 08:09 Uhr
Aktienmanipulation??
Airbus hat im Juni allein 18 PWGs ausgeliefert, mind. 65 A320. 20 PWGs hatten ihren Erstflug.
Die Juni und Quartalszahlen sollten als sehr positiv ausfallen, und schwupps landet vorher bei Reuter ein Nichtmeldung aus Gerüchten und aufgewärmten News die den Kurs drücken?
Das der Rückstand bei den PWGs kaum aufholbar ist, sollte allein dadurch klar sein, das davor gerade mal 16 in 2018 geliefert wurden.


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