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Qatar Airways hilft British Airways aus der Klemme

Akbar Al-Baker
Akbar Al-Baker, © Qatar Airways

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CARDIFF - British Airways fehlen Flugzeuge, Qatar Airways kann gerade welche entbehren: einige Boeing 787-8 der Golfairline dürften zeitweise nach London umziehen. Bei einer möglichen Übernahme von Norwegian will Qatar-Airways-Chef Akbar Al-Baker dem British-Airways-Konzern IAG freie Hand lassen.

British Airways hat 26 Dreamliner im Bestand und wartet auf 16 weitere. Wegen der aktuellen Pannenserie des Rolls-Royce Trent 1000 Triebwerks stehen die Flugzeuge derzeit nur eingeschränkt zur Verfügung - im Sommerflugplan wird es eng. Qatar Airways besitzt Dreamliner mit GEnx-Triebwerken.

"Wenn wir (British Airways, Red.) aus dieser Klemme helfen können, werden wir unser Bestes geben", sagte Al-Baker "Bloomberg" in Cardiff. Zwar verfüge Qatar Airways nicht über ungenutzte Flugzeuge, könne in ihrem Netzwerk aber "Frequenzen zurückfahren" und Gerät freimachen.

Die Airline half British Airways in der Vergangeneheit während eines Streiks bereits mit einigen A320 aus und verlegte während der Katar-Blockade Flugzeuge nach London.

Qatar Airways kontrolliert 20 Prozent des British-Airways-Dachkonzerns IAG und will es laut Al-Baker zumindest vorerst dabei belassen. Auch den Anteil an Cathay Pacific, einem weiteren oneworld-Partner, in Höhe von knapp zehn Prozent werde Qatar Airways zunächst nicht weiter aufstocken.

Über Qatar Airways
Typ Linienfluggesellschaft
Basis Doha Hamad Int'l
Maschinen 210
Destinationen 161
Routen 238
© Daten bereitgestellt von ch-aviation
Unterdessen bringt IAG-Chef Willie Walsh den Konzern mit Börsengeschäften für eine Übernahme seines Konkurrenten Norwegian in Stellung. Qatar Airways werde kein eigenes Geld in Norwegian investieren, sich aber auch nicht in "Angelegenheiten" der IAG einmischen, gab Al-Baker grünes Licht.

Qatar Airways konzentriert sich derzeit lieber auf Air Italy, die laut Al-Baker Ende 2018 über fünf Airbus A330 und acht Boeing 737 MAX 8 verfügen wird und in Wettbewerb zu Alitalia tritt. In den Vereinigten Staaten zieht Qatar Airways gemeinsam mit JetBlue Airways den Charteranbieter JetSuite X hoch.

Einen Anlauf auf eine Beteiligung an American Airlines brach Al-Baker 2017 ab, nachdem sich American klar gegen einen Einstieg von Qatar Airways ausgesprochen hatte.

777X minimal in Verzug

Bei der Gründung einer Tochterairline in Indien kommt Qatar Airways nicht voran - nachdem die Behörden dem Vorhaben zunächst grünes Licht gaben, erhalte man nun "widersprüchliche Botschaften" aus Indien, sagte Al-Baker. Er habe das Vorhaben aber noch nicht aufgegeben.

Qatar Airways erwartet 2019 erste Airbus A321neo. Die Airline schrieb ihren Programmauftrag im Dezember 2017 komplett auf 50 A321neo mit Cabin Flex Option um und wird in dem Auftrag voraussichtlich einige Flugzeuge als langstreckentaugliche Ausführung A321LR spezifizieren.

In Sachen Boeing 777X - Qatar Airways wird zu den ersten Betreibern gehören - ist Al-Baker hingegen zuversichtlich, dass Boeing Liefertermine einhalten kann. Das Programm hinke seinem Zeitplan zwar zwei Monate hinterher, "aber ich bin sicher, dass sie diesen Rückstand wieder wettmachen werden."
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Qatar Airways | 03.05.2018 12:39


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