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Passagiere und Crew des Southwest Flugs 1380 durchleben am 17. April einen Alptraum über den Wolken: das linke Triebwerk explodiert, Trümmer durchschlagen ein Kabinenfenster, eine Reisende erleidet tödliche Kopfverletzungen.
Der Cockpitcrew gelingt eine sichere Notlandung der schwer getroffenen Boeing. FAA und EASA verpflichten Betreiber draufhin, CFM56-7B ab einem bestimmten Betriebsalter regelmäßig zu überprüfen. Southwest fand in der eigenen Flotte dabei keine weiteren Auffälligkeiten.
"Wir erhalten mehr und mehr Inspektionsergebnisse", sagte ein FAA-Sprecher am Donnerstag. Auf Basis dieser Daten könnte die FAA die Kontrollinveralle nochmals "anpassen". Hersteller GE will Betreibern in einem Service Bulletin "in den nächsten Tagen" neue Empfehlungen an die Hand geben.
Alle 14.500 CFM56-7B im weltweiten Airlineeinsatz wurden zwischenzeitlich auf Mängel überprüft, teilte GE mit.
Die FAA hatte Untersuchungen zunächst für CFM56-7B mit über 30.000 Stunden angeordnet und die Schwelle dann auf 20.000 Stunden gesenkt. Anschließend müssen die Triebwerke alle 3.000 Flugstunden begutachtet werden. Southwest führt die Inspektionen inzwischen sogar alle 1.600 Stunden durch.
Flug 3472
Denn die US-Günstigairline verzeichnete bereits 2016 einen Triebwerksausfall mit Trümmeraustritt und Druckabfall in der Kabine.
Die US-Flugunfallstelle NTSB ermittelte rasch den Ermüdungsbruch einer Fanschaufel als Ursache, dennoch zog die FAA keine unmittelbaren Konsequenzen aus Flug 3472. Erst ein Jahr nach dem Zwischenfall stellte die Behörde verpflichtende Ultraschallüberprüfungen baugleicher Triebwerke auf Risse zur Diskussion.
Das NTSB setzte in dieser Woche eine Anhörung zum CFM56-7B für den 14. November an. Die Behörde will Schwachstellen des Triebwerks zur Sprache bringen und klären, wie die Gehäuse bei einem Ausfall besser gegen unkontrollierten Austritt von Trümmerteilen abgesichert werden können.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: NTSB | 27.07.2018 09:18
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