Amsterdam Schiphol
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Schnelle Kontrolle mit leichtem Gepäck

Sicherheitsschleuse in Amsterdam-Schiphol
Sicherheitsschleuse in Amsterdam-Schiphol, © Schiphol Airport

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AMSTERDAM – Der Flughafen Schiphol in Amsterdam will Reisenden, die nur wenig oder gar kein Handgepäck haben, die Sicherheitskontrolle erleichtern. Sie sollen spezielle statt der normalen Schleusen nutzen - die sind zunehmend verstopft, weil immer mehr Menschen nur mit Handgepäck reisen.

Im Juli startete der Flughafen den Versuch, die Sicherheitskontrolle für Passagiere, die nur einen Laptop, einen kleinen Rucksack oder eine kleine Tasche dabei haben, fließender zu gestalten. Schilder an der Sicherheitskontrolle weisen den Reisenden den Weg zu einem gesonderten Eingang für Passagiere mit "ausschließlich kleinen Taschen".

Flughafenmitarbeiter werden dazu abgestellt, die Taschengröße der Passagiere zu überprüfen, ehe sie sich einreihen.

Flughäfen bemühen sich verstärkt darum, die zunehmenden Unannehmlicheiten des Reisens abzufedern. Sicherheitskontrollen sind um einiges beschwerlicher geworden: wegen der strengeren Regeln, aber auch, weil immer mehr Passagiere ihr Gepäck lieber mit an Bord nehmen, als es aufzugeben.

Das kostet auch diejenigen Nerven, die mit wirklich leichtem Gepäck reisen. Zusätzlich zu den schnellen Sicherheitskontrollen für die Passagiere mit leichtem Gepäck stellt der Schiphol Flughafen 350 bis 400 zusätzliche Mitarbeiter an. 

Sie sollen dabei helfen, den erwarteten Andrang von 12,4 Millionen Passagieren in der Sommer-Hochsaison im Griff zu behalten.

Der Flughafen hat außerdem vor kurzem zwölf weitere automatische Passkontrollstellen aufgestellt, an denen EU-Bürger ihre Pässe selbst scannen können. Insgesamt gibt es nun 78 solcher automatisierten Kontrollen.

Streit mit KLM

Schiphol war in einen öffentlichen Disput mit seinem größten Nutzer KLM, der niederländischen Sparte der Air France-KLM Gruppe, verwickelt, nachdem lange Warteschlangen den Reiseverkehr während der Ferienzeit Anfang Mai gestört hatten.

Die Verspätungen kosten "Millionen von Euro", beklagte KLM im Juni 2017. Jetzt reagiert der Flughafen.

"Dieser Versuch wird den Boarding-Prozess für Passagiere mit wenig Gepäck beschleunigen und er wird auch dazu beitragen, die Abläufe auf dem Flughafen gleitender zu gestalten", heißt es in einem Statement des Airportbetreibers.

Der Test läuft seit 1. Juli in den Abflughallen 1, 2 und 3 und wird während der Spitzenreisezeiten im Sommer fortgesetzt. Danach will der Flughafen die Ergebnisse auswerten.
© Bloomberg, aero.de | Abb.: Amsterdam Schiphol | 04.07.2017 08:27


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