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"Ich verhandele seit Wochen mit meinem Kollegen, dem US-Finanzminister Steven Mnuchin, und ich bin guter Dinge, dass wir bei einer gewissen Anzahl Themen (...) amerikanisches Entgegenkommen erhalten werden", sagte Le Maire.
Dabei gehe es insbesondere um die Lieferung der Flugzeuge für den regionalen Passagierverkehr des Gemeinschaftsunternehmens ATR. Daran sind Airbus und Leonardo beteiligt.
US-Präsident Donald Trump war Anfang Mai aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen und hatte neue Sanktionen gegen das Land angekündigt. Auch europäischen Unternehmen drohen Strafen für Iran-Geschäfte, wenn sie zugleich in den USA tätig sind.
Für ATR steht mehr auf dem Spiel
Airbus und Boeing haben ausstehende Milliarden-Bestellungen von Iran Air und anderen Airlines des Landes unter den geänderten Vorzeichen bereits abgehakt.
"Zwar warten wir noch auf die Details zu den neuen Sanktionen, sehr wahrscheinlich werden wir aber nicht in der Lage sein, die aus dem Auftrag noch ausstehenden 97 Flugzeuge auszuliefern", sagte der Chef der Zivilflugzeugsparte von Airbus, Guillaume Faury.
Boeing-Chef Dennis Muilenburg nannte die Umsatzausfälle gar "verschmerzbar". Airbus und Boeing können den Auftragsverlust allerdings besser wegstecken als ATR.
ATR-Chef Christian Scherer warnte unlängst vor "sehr nachteiligen" Auswirkungen des Exportverbots. ATR hatte 2017 bereits die ersten acht von zwanzig 72-600 geliefert, die Iran Air im gleichen Jahr bestellt hatte. Zwanzig Flugzeuge entsprechen einem Viertel der jährlichen Gesamtproduktion von ATR.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: ATR | 31.07.2018 17:03
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