Köpfe
Älter als 7 Tage

Air-Berlin-Chef Winkelmann geht im April

Thomas Winkelmann
Thomas Winkelmann, © FMG

Verwandte Themen

BERLIN - Der letzte Vorstandschef von Air Berlin, Thomas Winkelmann, verlässt die insolvente Fluggesellschaft Ende April. Das teilte Insolvenzverwalter Lucas Flöther nach einer Gläubigerversammlung am Donnerstag in Berlin mit.

Winkelmann war im Februar 2017 vom Lufthansa-Konzern nach Berlin gekommen und kündigte an, Air Berlin zu sanieren. Im August beantragte er aber die Insolvenz, nachdem der Großaktionär Etihad seine Geldspritzen für Air Berlin gestoppt hatte.

Für Kritik sorgte anschließend, dass Winkelmanns Gehalt für vier Jahre durch eine Bankgarantie von bis zu 4,5 Millionen Euro abgesichert war. Winkelmann war vom Lufthansa-Konzern zur Air Berlin gekommen, der nun große Teile des insolventen Konkurrenten kauft. Der Manager wird nach Flöthers Angaben nach seinem Abgang dem Air-Berlin-Verwaltungsrat angehören und bei Bedarf beraten.

Ob die Gläubiger noch auf Geld von Etihad hoffen können, ist ungewiss. Flöther äußerte sich zurückhaltend. Zu einer möglichen Klage hat er den Angaben zufolge mehrere Gutachten in Auftrag gegeben. Es gehe um höchst komplexe Rechtsfragen, hieß es. Wegen der hohen Kosten einer Klage werde man nur bei hinreichenden Erfolgschancen tätig werden.

Schon bei einer Gläubigerversammlung am Mittwoch war deutlich geworden, dass es für Passagiere mit verfallenen Tickets wenig Hoffnung auf Entschädigung gibt. Die Prüfung werde Monate oder Jahre dauern, teilte Flöther am Donnerstag mit. "Ob allerdings die Gläubiger eine Quote erwarten können, ist höchst ungewiss." Der Insolvenzverwalter sprach von mehr als einer Million Gläubigern.
© dpa-AFX, aero.de | 26.01.2018 08:10

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 28.01.2018 - 17:04 Uhr
Winkelmann wird einfach falsch gesehen:

Das ist ein 2nd Tier manager, im herbst seiner Karriere. Ein LH Mann durch und durch, dem klar war das er wohl nicht mehr CEO oder ein anderes Vorstandsamt in der LH bekommt. Jemand der im Automobilbereich Werksleiter geworden wäre, aber der halt nicht ganz in die Topriege kommen würde - das war ihm mit 59 klar.
Damit warer der geeignete Kanidat um eine AB im Rahmen des Hauptschuldners Etihad sinnstiftend zu führen. AB war Etihads Mitgift für eine Kooperation mit LH.

Der Job bei AB war von Anfang an ein Himmelfahrtskomando - und daher auch der Goldene Handschlag. Das Winkelmann nach der hochwahrscheinlichen Pleite von AB (einer Fusion hätte das Bundeskartellamt nie zugestimmt) für die Luftfahrt verbrannt ist, war auch klar.

Seine Situation war damit immer klar: nach dem Vertrag ist er 62 und damit raus, von 4,5 Mio. bleiben 2,5 netto übrig und damit geht es in die Rente.
Beitrag vom 28.01.2018 - 16:37 Uhr
So ist der Paul nun mal, kann man wohl nicht ändern....!
Der wird sicherlich auch noch älter und weiser…..!
Beitrag vom 28.01.2018 - 13:36 Uhr
Eigentlich ist an der Situation gar nichts lustig. Die Mitarbeiter haben zur Zeit kein planbares Leben.
Bemerkenswert ist allerdings, dass Sie den Beteiligten im AB Prozess schon mal vorauseilend schlechte Absichten unterstellen, mit einen "sollte" können Sie das so einfach nicht negieren. Für Herrn Lauda gelten jedoch ganz andere Maßstäbe, sogar sein Privatvermögen wird bemüht (Relevanz?). Zu seinem Plan haben einige Aviation Experten durchaus unterschiedliche Meinungen, die Zukunft wird es zeigen.
Mir ist immer noch nicht klar, woher Sie Ihren Optimsmus bezüglich der Arbeitsbedingungen bei Lauda nehmen. Bisher hat sich noch keiner, weder der zitierte Betriebsrat, die Gewerkschaft, aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter bei einer Lauda Airline positiv zu den Arbeitsbedingungen geäußert. Bis auf die Aussicht, alle werden in Zukunft direkt bei LM angestellt sein, konnte keine weitere Ankündigunge bestätigt werden. Da komme ich nicht mit.

Dieser Beitrag wurde am 28.01.2018 13:39 Uhr bearbeitet.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden