"Rheinische Post"
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Ryanair will von Düsseldorf nach München fliegen

Ryanair richtet Basis in Düsseldorf ein
Kenny Jacobs, © Ryanair

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DÜSSELDORF - Innerhalb Deutschlands betreibt Ryanair bisher lediglich eine Linie von Berlin Schönefeld nach Köln. Das ist dem irischen Günstigflieger auf Dauer zu wenig: Ryanair kann sich auch in Düsseldorf innerdeutsche Strecken vorstellen. Slots der Beteiligung Laudamotion machen die möglich.

Nach dem Aus von Air Berlin teilten Lufthansa, ihre Tochter Eurowings und Easyjet den deutschen Inlandsmarkt weitgehend unter sich auf. Ryanair könnte den Druck auf das Trio und das Preisklima auf innerdeutschen Linien insgesamt erhöhen.

"Wir wollen in Deutschland weiterhin schnell wachsen", sagte Ryanair Marketingvorstand Kenny Jacobs der "Rheinischen Post". "Wir sind dabei auch bereit, die starke Position von Marktführern anzugreifen, wie unsere zunehmende Präsenz am Flughafen Frankfurt/Main zeigt."

Von Frankfurt fliegt Ryanair vorwiegend Ziele in Südeuropa an. In Düsseldorf, laut Jacobs ein für Ryanair "besonders interessanter Markt", wären auch Rennstrecken für Geschäftsreisende möglich. "Auf Dauer kann ich mir dann gut vorstellen, auch innerdeutsche Ziele wie insbesondere München ab Düsseldorf anzufliegen."

Düsseldorf ist seit April eine Basis, an der Ryanair eine 737-800 fest stationiert hat. Alicante, Malaga und Palma stehen im DUS-Flugplan der Airline.

Durch eine Beteiligung an Laudamotion, der früheren Air-Berlin-Tochter Niki, hat Ryanair Zugriff auf attraktive Start- und Landerechte am Flughafen Düsseldorf. Die Slots waren ein Grund dafür, weshalb Lufthansa Niki 2017 aus kartellrechtlichen Gründen nicht übernehmen durfte.

"Kein echter Low-Cost-Carrier"

Ryanair macht sich seit November 2017 mit Flügen von Dublin nach München mit dem zweitgrößten Lufthansa-Hub vertraut, an dem auch Eurowings ihre Angebot ausbaut.

Den Günstigproduzenten von Lufthansa will Ryanair über Ticketpreise attackieren. "Eurowings ist kein echter Low-Cost-Carrier sondern bewegt sich in der Mitte", sagte Jacobs. Ryanair könne ihre Flugscheine zu halb so hohen Kosten produzieren.
© aero.de | Abb.: Ingo Lang | 29.06.2018 08:39

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Beitrag vom 29.06.2018 - 16:07 Uhr
Naja, so richtig angreifen kann Ryanair da wohl auch nicht. Laudamotion kommt auf vielleicht 13 Abflüge täglich in Düsseldorf, zumeist sehr früh morgens und nachmittags erneut. Gute Slots für Feriendestinationen, aber für einen konkurrenzfähigen Flugplan innerdeutsch eher ungeeignet (allein Lufthansa ohne EW fliegt ja schon öfter als 13 mal täglich nach MUC); außerdem müsste man dann Ferienziele streichen; im Winter vielleicht sinnvoll, im Sommer, naja.
Wenn man von den 13 Slots sagen wir mal 2 nimmt, um nach München zu fliegen, stellt LH 2 EW-Flüge ein und schickt die Maschinen zu Ferienzielen. Dann kann Ryanair billige Tickets auf der Strecke nach MUC verkaufen, aber viel ändern tut sich nicht. Dafür ist Lufthansa/EW in DUS zu mächtig.
Nur falls weitere Slots frei werden würden, könnte FR ein ernsthaftes Alternativangebot aufbauen. Denkbar ist dies , wenn in ein paar Jahren die Slotgrenze in DUS angehoben wird.
Ansonst sind das meiner Meinung nach mehr Wunschträume ... Es wird dann eher bei ein paar Flügen nach MUC im Winter bleiben, wenn Sonne im Süden nicht so läuft.


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