Der Landkreis klagt vor dem Verwaltungsgerichtshof (VGH) gegen die Baugenehmigung des Terminals 3, weil er die Verkehrsanbindung nicht gesichert sieht.
Wenn irgendetwas mit der Erschließung des 1. Bauabschnitts nicht stimme, werde sich das Problem auf die Straßen verlagern, sagte die Rechtsanwältin des Kreises. Dabei gehe es um 18 Millionen Passagiere pro Jahr, deren Transport in Wesentlichen vom Personentransportsystem des Airports abhänge. Doch an der zeitigen Fertigstellung hat der Kreis Zweifel.
2Wir gehen davon aus, dass es realisiert sein wird2, sagte der Vertreter der Stadt Frankfurt. Er verwies darauf, dass Fachfragen wie die Erschließung bereits im Planfeststellungsverfahren vor vielen Jahren geklärt wurden.
Bei der Baugenehmigung für das Terminal habe die Stadt diese nicht erneut prüfen müssen. Der Flughafenbetreiber Fraport bezeichnete die Kritik des Kreises als "spekulativ".
2014 hatte die Stadt Frankfurt den Bau des Terminals 3 genehmigt. Seit Oktober 2015 wird es errichtet und soll 2023 nach Ende des 1. Bauabschnitts in Betrieb gehen. Der Kreis Groß-Gerau befürchtet, dass die Passagiere vor allem mit Taxis und Autos kommen.
Er sieht sich in seinen Rechten verletzt, weil zusätzlicher Autoverkehr eine ohnehin überlastete Kreisstraße belasten werde. Ein Urteil vor dem VGH wird noch am Mittwochnachmittag erwartet.
© dpa | 08.08.2018 13:28
Kommentare (2) Zur Startseite
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über diese Strassen fahren wohl jetzt mehr zum Flughafen, weil sie im Südteil ihren Arbeitsplatz haben.
Das Urteil ist aber eine heftige Blamage für den Kreis.
M. E. ist es schon eigenartig, dass man mittels eine Baustoppes einen anderen Verkehrsanschluss erzwingen wollte.
In Wirklichkeit nichts als ein weiteres Verzögerungsmanöver...