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Der Augenzeuge, ein Militärpilot, hat berichtet, dass er das Flugzeug etwa zehn Minuten vor dem Unfall von seinem Garten aus beobachtet hatte. Ihm zufolge leiteten die Piloten gerade eine Linkskurve ein, als das Flugzeug plötzlich zur Seite kippte und sich nach unten neigte.
Einer der Motoren dröhnte demnach - Sekunden später wurde das Flugzeug wieder stabilisiert und setzte seinen Flug normal fort. Der Militärpilot glaubt, dass dies ein erster Hinweis auf ein ernsthaftes Kontrollproblem war. Es ist wahrscheinlich, so der Zeuge weiter, dass sie das Problem in den Bergen wieder hatten und es nicht beheben konnten.
Das 79 Jahre alte Flugzeug vom Typ Junkers Ju-52 war am Samstag auf einem Fels in den Bergen des Kantons Graubünden zerschellt. Niemand überlebte den Absturz des Oldtimers.
Die Ermittler haben anders als bei moderneren Maschinen keinerlei technische Informationen, die bei der Ursachenforschung helfen könnten. Solch alte Flugzeuge haben keine Blackboxen an Bord, die Gespräche im Cockpit und technische Daten wie Flughöhe, Geschwindigkeit und mögliche Geräteausfälle dokumentieren und bei Abstürzen in der Regel intakt bleiben.
Die Bergungsarbeiten werden laut Bundesanwaltschaft noch mindestens zwei Tage dauern. Sie ermittelt, ob Handlungen an Bord zu dem Unfall geführt haben könnten.
Die Maschine gehörte der Ju-Air, die ein Verein von Flugenthusiasten betreibt. Er hatte insgesamt drei Ju-52 und bot damit touristische Ausflüge an. Im Volksmund werden die alten Flieger "Tante Ju" genannt.
Dieser Artikel basiert auf einer Meldung des "Aviation Herald" und wird von aero.de in Lizenz veröffentlicht.
© dpa, Aviation Herald | 06.08.2018 14:27
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