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Ryanair: Laudamotion kämpft sich durch "Gegenwind"

Niki Lauda und Michael O`Leary
Niki Lauda und Michael O`Leary, © Ryanair

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LONDON - Laudamotion schlägt eine Delle in die Bilanz von Ryanair. Statt eines zunächst mit 100 Millionen Euro veranschlagten Verlusts wird die ehemalige Air Berlin-Gesellschaft Niki dieses Jahr deutlich mehr Geld verbrennen - und muss sich zudem mit Lufthansa um Flugzeuge streiten.

Höhere Spritpreise, geringerer Ticketumsatz und Ärger mit Lufthansa - Ryanair rechnet im aktuellen Geschäftsbericht mit anhaltendem "Gegenwind" für Laudamotion: "Wir gehen davon aus, dass Laudamotion in einem sehr schwierigen ersten Jahr 150 Millionen Euro Verlust einfliegen wird."

Der irische Billigflieger besitzt bereits 24,9 Prozent der Airline und will die Beteiligung zeitnah auf 75 Prozent aufstocken. "Die Ergebnisse werden sich sehr schnell verbessern und im dritten Betriebsjahr wird Laudamotion die Gewinnschwelle erreichen", beruhigt Ryanair die eigenen Aktionäre.

An Laudamotion hat sich ein neuer Konfliktherd zwischen Ryanair und Lufthansa entflammt.

Ryanair unterstellte Lufthansa vergangene Woche, Laudamotion gezielt "zu destabilisieren und zu schädigen". Auf Anordnung der EU-Kartellbehörden musste Lufthansa Laudamotion Flugzeuge für den Neuanfang zur Verfügung stellen. Statt 14 Airbus A320 rückte Lufthansa laut Ryanair aber nur neun Flieger heraus.

Ryanair-Chef Michael O`Leary warf Lufthansa zudem vor, fällige Zahlungen von 1,5 Millionen Euro an Laudamotion verzögert zu haben. Lufthansa wies die Vorwürfe zurück und kündigte im Gegenzug alle Leasingverträge mit Laudamotion. Die Airline sei mit Raten im Rückstand, hieß es aus Frankfurt.

Lufthansa kann die neun A320 gut in der Eurowings-Flotte gebrauchen, vorerst bleiben die Flugzeuge aber bei Laudamotion: eine erste Anhörung der Parteien vor einem Gericht in London endete ergebnislos - erst am 19. November will das Gericht in die rechtliche Prüfung der Kündigung einsteigen.

Ryanair verdiente im ersten Geschäftsquartal selbst ein Fünftel weniger. Streiks von Piloten und Flugbegleitern, höhere Kosten und niedrigere Ticketpreise drückten den Gewinn auf 319 Millionen Euro.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Laudamotion | 24.07.2018 09:37


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