Sommer 2018
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Verdi: Bodenfirmen tragen Mitschuld am Flugchaos

Bodendienst
Flugzeugabfertigung, © Flughafen Wien, Symbolbild

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BERLIN - Die Gewerkschaft Verdi macht für die Probleme an deutschen Flughäfen auch die Arbeitsbedingungen von Kollegen am Boden verantwortlich. Firmen, die etwa Gepäckabfertigung oder Boarding organisierten, würden "zu wenig Personal beschäftigen und zu schlecht bezahlen", kritisierte Verdi am Montag.

Es gebe einen Wettbewerb um die niedrigsten Lohnkosten und den knappsten Personaleinsatz.

Viele Fluggäste ärgern sich diesen Sommer über lange Warteschlangen, Verspätungen und Streichungen. Die Luftverkehrsbranche begründete das unter anderem mit Streiks, Wetter, langen Sicherheitskontrollen und fehlenden Kapazitäten im Luftraum. Flughäfen und Dienstleister tun sich laut Gewerkschaft aber auch schwer, Bodenpersonal zu finden.

Die Gewerkschaft forderte daher bessere Arbeitsbedingungen und einen Branchentarifvertrag. Unternehmen müssten auch Sprachkurse während der Arbeitszeit ermöglichen. Es würden zunehmend Mitarbeiter aus dem Ausland eingestellt, sagte eine Gewerkschafterin. Neue Kollegen etwa aus Kroatien und Griechenland könnten öfter noch kein Deutsch, würden aber zum Beispiel Flugzeuge mit Gefahrgut beladen.

Das Unternehmen Wisag, das etwa in Frankfurt und Berlin Bodenverkehrsdienste anbietet, weist den Vorwurf zurück. An allen Flughäfen würden Tarifverträge gelten, sagte eine Sprecherin. Wisag unterstütze auch die Forderung nach einem Branchentarifvertrag und sei maßgeblich an der derzeitigen Gründung des Arbeitgeberverbandes der Bodenabfertigungsdienstleister im Luftverkehr (ABL) beteiligt.

Der Vorwurf fehlender Sprachkenntnissen sei nur begrenzt nachvollziehbar, erklärte die Wisag-Sprecherin. Gesetzliche Parameter würden am Flughafen die Mindestanforderungen regeln. Das werde auch überprüft. Wisag biete auch zusätzliche Sprachkurse an.
© dpa-AFX | Abb.: Flughafen Wien, Symbolbild | 21.08.2018 06:21

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Beitrag vom 24.08.2018 - 08:22 Uhr
Gepäck über 23Kg oder unüblichem Größe/Gewicht Verhältnis wird mit "Heavy" Tag gekennzeichnet. Absolutes max Gewicht ist 32Kg, darüber nur als Fracht.
"Empfehlungen" aus dem Handbuch (grob zusammengefasst)
- prüfen on man das alleine heben kann
- an die richtige Hebetechnik denken
- 2. Person zu Hilfe holen oder tech. Gerät verwenden
- nicht alleine heben, was man eindeutig nicht alleine heben kann

Wie das umgesetzt wird, das liegt am Loader selbst und variiert von Firme zu Firma und Land zu Land unterschiedlich. Manche haben da sehr strenge Arbeitsschtzregeln, die auch eingehalten werden.
Beitrag vom 23.08.2018 - 23:18 Uhr
Wie wird zum Beispiel die Bewegung des Gepäcks geregelt?
Wie werden +25KG Gepäckstücke mit priority Anhänger bewegt.
Bei +25kg kann man sich schnell verheben - und die Schicht ist gelaufen...


Beitrag vom 23.08.2018 - 18:20 Uhr
Viele Fluggeräte der A320 Familie könnte man mit Containern beladen. Ist wohl teurer und wird deshalb von Billig Airlines eher abgewählt. Schon kein Ladesystem im Flugzeug mitbestellt oder gar deaktiviert. Also alle Koffer einzeln auf dem heißen Vorfeld ins Flugzeug.. Welch Irrsinn..


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