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Schon 2016 verbrannte Norwegian Air International (NAI) 205 Millionen US-Dollar. Wegen 54 neuer Verbindungen - darunter zahlreiche Überseeflüge zwischen Irland und den Vereinigten Staaten - geriet die irische Norwegian-Plattform 2017 noch tiefer in die roten Zahlen.
"Wir haben den Höhepunkt unserer Wachtumsphase erreicht und werden auf dem Erfolg unserer Transatlantikflüge aus Irland aufbauen", verteidigte ein Airlinesprecher den Fehlbetrag gegenüber der "Irish Times" als "geplante Investition (...) in den globalen Ausbau" des Flugnetzes von und nach Irland.
Ende 2017 betrieb NAI zwölf Boeing 787-8 und 70 737, darunter acht 737 MAX. Die hohen Verluste führt Norwegian auf Einmalkosten bei der Einrichtung neuer Basen an irischen Flughäfen zurück.
Übernahmekandidat
Der Mutterkonzern konnte im zweiten Quartal einen Nettogewinn von rund 31 Millionen Euro ausweisen, der allerdings nicht im Kerngeschäft erflogen wurde, sondern auf Finanztransaktionen basiert. Der British Airways-Konzern IAG will Norwegian übernehmen, blitzte aber bereits mit zwei Angeboten ab.
Zuletzt drohte IAG-Chef Willie Walsh damit, ein Aktienpaket von 4,6 Prozent an Norwegian wieder abzustoßen. "Wir haben diesen kleinen Anteil aufgebaut, um Gespräche in Gang zu setzen", sagte Walsh nun laut "Financial Times". Sofern diese Gespräche - wonach es derzeit aussehe - im Sande verlaufen, "werden wir die Aktien nicht behalten".
© aero.de | Abb.: Norwegian | 21.08.2018 08:05
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