PW2037-Triebwerk verliert Teile im Steigflug

ATLANTA - Eine Boeing 757-200 von Delta Air Lines musste am 5. September kurz nach dem Start zum Flughafen Atlanta zurückkehren, weil das rechte Triebwerk Teile verlor. Die Piloten konnten die Maschine mit 127 Menschen an Bord sicher landen. Die Behörde für Transportsicherheit ermittelt, der Vorfall ist nicht der einzige dieser Art.

Flug DL-1418 war am 5. September auf dem Weg nach Atlanta. Die Maschine hatte nach dem Start ihre Reisehöhe noch nicht erreicht, als das rechte Triebwerk – ein Pratt&Whitney 2037 – Teile verlor. Die Crew schaltete es auf einer Höhe von zirka 5000 Metern ab und landete sicher auf dem Runway 09R. Alle Insassen konnten das Flugzeug unverletzt verlassen.

 
Die US-amerikanische Behörde für Verkehrssicherheit (NTSB) hat per Twitter mitgeteilt, dass sie in dem Fall Untersuchungen wegen eines "uncontained engine failure" eingeleitet hat.

Der Zwischenfall bei Delta Air Lines ist einer von mindestens vier seit August 2016, bei denen Triebwerke Teile verloren haben. Bei Flug DL-1418 traten einem Delta-Sprecher zufolge "kurz nach dem Start Wartungsprobleme auf". Deltas eigene Techniksparte ist für die Wartung der Triebwerke zuständig. Die Airline arbeitet mit der NTSB zusammen, um die Ursache für den Zwischenfall herauszufinden.

Eine Reihe von Unfällen dieser Art

Das 27-Jahre alte Flugzeug war mit zwei PW2037-Triebwerken ausgestattet. Die NTSB untersucht momentan einige weitere Fälle, in denen sich Teile von Triebwerken gelöst haben. 

Am 17. April 2018 ist eine Frau auf einem Flug von Southwest Airlines bei einem solchen Unfall ums Leben gekommen. Damals lösten sich Teile eines CFM56-Triebwerks der Boeing 737 und zerstörten eines der Fenster.

Im August 2016 musste eine Boeing 737-700 von Southwest Airlines in Pensacola/Florida notlanden, nachdem sich Teile eines CFM56-Triebwerks gelöst und Rumpf, Tragfläche und Heck des Flugzeugs beschädigt hatten. Bei jenem Vorfall wurde niemand verletzt.

Zwei Monate danach explodierte das rechte Triebwerk einer Boeing 767-300 von American Airlines, als die Maschine für den Start auf dem O'Hare Flughafen in Chicago beschleunigte. Eine Tragfläche fing sofort Feuer. Zwanzig Menschen wurden bei dem Unfall verletzt. Wie die NTSB später mitteilte, hatte das GE CF6-80 Triebwerk offenbar einen Fabrikationsfehler.

Dieser Artikel basiert zum Teil auf einer Meldung des "Aviation Herald" und wird von aero.de in Lizenz veröffentlicht.