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"Alle Programmpartner finden gerade wieder zurück in die Spur", versuchte Boeing-Finanzchef Greg Smith vergangene Woche Sorgen der Aktionäre zu zerstreuen. "Bei einer Rate von 52 Flugzeugen (pro Monat) kommt es dabei allerdings tatsächlich auf jeden einzelnen Tag an."
Etwa 50 737 sollen sich derzeit in Renton aufgestaut haben, weil Teile zur Fertigstellung fehlen. Allein 17 Flugzeuge warten auf Triebwerke. Mit Sonderschichten und zusätzlichen Mechanikern will Boeing verlorene Zeit aufholen und die Folgen für die Kunden im Rahmen halten.
Derzeit verzögern sich Liefertermine neuer 737 um vier Wochen, sagte der Chef der Aer Lease Corporation, John Plueger.
Ein Problem, das auch Airbus plagt: zeitweise stauten sich an den Werken Hamburg und Toulouse 100 A320neo, weil Pratt & Whitney und CFM Triebwerke nicht fristgerecht lieferten.
Statt 210 A320neo mit Pratt & Whitney Getriebefans, die Airbus 2018 zunächst ausliefern wollte, werden es am Ende eher 170 bis 180 Flugzeuge sein, heißt es inzwischen aus dem Konzern. Airbus will diese Zahlen nicht bestätigen, hält an der Gesamtprognose aber fest.
"Am Jahresende zählt, dass wir das Ziel erreichen und 800 Flugzeuge ausgeliefert haben", teilte Airbus Anfang Juli mit. Laut Insidern will Airbus dafür zusätzliche A320ceo mit Standardtriebwerken und 210 A320neo mit dem CFM LEAP-1A produzieren.
Hecklastiges Jahr
Boeing fiel im Juli auf 39 Gesamtauslieferungen zurück, nachdem der Hersteller im Vormonat 82 Flugzeuge an Airlines und Leasingfirmen übergeben konnte. Zwar sind Schwankungen normal. Dennoch muss sich Boeing ranhalten, um den Zielkorridor von 810 bis 815 Auslieferungen im laufenden Jahr zu erreichen.
Dafür fehlen ab jetzt 79 Flugzeuge - pro Monat.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Boeing, Großbild: Southwest Airlines | 15.08.2018 14:09
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