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Lufthansa prüft Umstationierung weiterer A380

Lufthansa Airbus A380 in München
Lufthansa Airbus A380 in München, © Lufthansa

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FRANKFURT - Die Lufthansa baut ihr Flugangebot verstärkt in München aus und droht dem Frankfurter Flughafen mit der Verlegung weiterer Airbus A380 nach Bayern. Damit reagiert Europas größte Fluggesellschaft auch auf die Pünktlichkeitsprobleme an Deutschlands größtem Flughafen.

Die Verlagerung von fünf Airbus A380 in die bayerische Landeshauptstadt im Sommer 2018 sei ein voller Erfolg gewesen, teilte die Lufthansa am Donnerstag in Frankfurt mit. Daher prüfe sie, im Jahr 2020 weitere A380 nach München zu verlegen. Insgesamt hat die Lufthansa 14 A380 in ihrer Flotte.

Lufthansa stationierte im März 2018 fünf A380 von Frankfurt nach München um, die von dort nach Los Angeles, Peking und Hongkong fliegen.

Im kommenden Jahr will die Lufthansa in Frankfurt nur noch langsam wachsen. Es gehe vor allem darum, "die Pünktlichkeit und operationelle Stabilität" an dem von Fraport betriebenen Flughafen zu verbessern. Daher will die Lufthansa ihr Geschäft in Frankfurt zusammen mit ihren Töchtern Swiss und Austrian Airlines nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich ausweiten.

Für München hat der Vorstand hingegen einen Ausbau im hohen einstelligen Prozentbereich im Auge.

Bereits im laufenden Jahr geht die Schere zwischen den Drehkreuzen deutlich auseinander: Lufthansa hat ihr Angebot in Frankfurt im laufenden Jahr nur um 1,8 Prozent erhöht, in München um 11,0 Prozent.

Entscheidung über Boeing 777-9

"Wir wachsen dort, wo Kosten und Qualität stimmen", sagte der für die Drehkreuze zuständige Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister. Deshalb werde der Konzern erst im kommenden Sommer entscheiden, wo die neuen Langstreckenjets vom Typ Boeing 777-9 ab dem Jahr 2020 starten werden. Dies hänge dann von der Entwicklung an den Drehkreuzen ab.

Die Airline hat bereits ihre neuen Airbus-Langstreckenjets vom Typ A350 in München angesiedelt. Auch der Großteil der Frankfurter Airbus A340-600-Flotte soll nun nach München umziehen. Die 777-9 werden als erste Flugzeuge die neue Lufthansa Business Class erhalten.

Die Lufthansa liegt derzeit mit dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport und anderen Airport-Gesellschaften im Clinch. Hintergrund sind die teils immensen Verspätungen der vergangenen Monate. Daher will die Airline die Kapazitäten an den wichtigsten Flughäfen und sogar im gesamten deutschen Luftraum absenken lassen.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr will damit ein erneutes Flugchaos verhindern. Die Flughäfen fürchten hingegen um ihr Geschäft mit den Passagieren und sehen sich auch nur im geringen Maße verantwortlich für die Ausfälle und Verspätungen in dieser Saison.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 27.09.2018 13:10

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Beitrag vom 17.10.2018 - 09:16 Uhr
"Außerdem warnen die FREIEN WÄHLER vor den massiv zunehmenden Umweltbelastungen durch noch mehr Flüge über der Region, gerade auch vor dem Hintergrund der Debatte um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Ein Flugzeug stößt allein im Taxischubbetrieb, also beim Rollen zur Startbahn, pro Sekunde so viel lungengängigen Feinstaub aus wie ein Dieselauto auf einer 60 Kilometer langen Fahrt auf der Autobahn. Hinzu kommt der fünffache Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid pro Personenkilometer im Vergleich zur umweltfreundlichen Bahn. Auch Stickoxide werden in großem Umfang freigesetzt.[...]

Ist das eigentlich schon Propaganda oder kann das weg?

Was davon ist falsch?
Der Flugverkehr hat ja durchaus Vorteile. Was beim Bahn- und Auto-Vergleich ja idR unterschlagen wird ist der Flächenverbrauch zwischen Start- und Endpunkt der Reise. Plus Emissionen für deren Bau und Unterhalt.
Der Flugverkehr benötigt _nur_ Infrastruktur an den Endpunkten.

Aber: Das Fliegen ist bezogen auf die Gesamtmenge der Emissionen pro transportierter Person die umweltschädlichste Art von A nach B zu kommen. Je näher sich A und B sind, desto besser sind die Alternativen Bahn, Bus und Auto.
Gleichzeitig können, anders als bei Autos oder Kraftwerken, diese Emissionen prinzipbedingt nicht gefiltert oder durch Katalysatoren nachbehandelt werden.
Das gilt dann auch in Bodennähe rund um große Flughäfen.

Bin mal gespannt wann die Frankfurter Diesel-Fahrer auf den Trichter kommen, dass sie ihr Fahrverbot zu einem nicht unerheblichen Teil Fraport verdanken.

Ich denke man sollte nicht so tun, als wäre die gesamte Luftproblematik eine Erfindung der Grünen oder "Propaganda".
Der Flugverkehr hat hier ein reales Problem.

Dieser Beitrag wurde am 17.10.2018 09:37 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.10.2018 - 19:30 Uhr
@jasonbourne
Wow, das war jetzt aber völlig propagandafrei;-)
Beitrag vom 16.10.2018 - 13:26 Uhr
„München platzt schon jetzt aus allen Nähten. Ein weiterer Wachstumsschub durch eine dritte Startbahn hätte sehr negative gesellschaftliche Auswirkungen wie etwa eine weitere Mietpreisexplosion und Verkehrsstress.“

 http://www.bundesverkehrsportal.de/bayern/4-bayern/freie-waehler-fordern-aus-fuer-dritte-startbahn-aus-sozialen-und-oekologischen-gruenden-aiwanger-noch-mehr-fluege-bedeuten-noch-mehr-belastung-fuer-die-region-muenchen.html



"Außerdem warnen die FREIEN WÄHLER vor den massiv zunehmenden Umweltbelastungen durch noch mehr Flüge über der Region, gerade auch vor dem Hintergrund der Debatte um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Ein Flugzeug stößt allein im Taxischubbetrieb, also beim Rollen zur Startbahn, pro Sekunde so viel lungengängigen Feinstaub aus wie ein Dieselauto auf einer 60 Kilometer langen Fahrt auf der Autobahn. Hinzu kommt der fünffache Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid pro Personenkilometer im Vergleich zur umweltfreundlichen Bahn. Auch Stickoxide werden in großem Umfang freigesetzt. Dazu Aiwanger: „Gut 300.000 Flüge in den ersten neun Monaten dieses Jahres sind sehr viel. Wir sollten größere Anstrengungen unternehmen, beispielsweise innerdeutsche Flüge – immerhin ein Viertel aller Flüge – vermehrt durch die umweltfreundlichere Bahn zu ersetzen. Der neue ICE München-Berlin in vier Stunden ist hierbei der richtige Ansatz.“

Ist das eigentlich schon Propaganda oder kann das weg?

Der Mythos der Umweltfreundlichen Bahn, er ist nicht zu glauben.
Jeder der das mal mit dem echten Energieverbrauch, der Auslastung und dem tatsächlichen Strommix durchrechnet, der sieht das die Bahn lange nicht so umweltfreundlich ist wie man denkt.
Aber jedem von klein auf schon im Kindergarten die Bahn grün reden, gehört ja schliesslich dem Staat...
der verweis auf den Diesel darf natürlich nicht fehlen,
jetzt muss ich dem lieben Kolegen leider noch eine didaktische Watschn runterhauen, weil das Dieselauto bringt halt auch nur 1,3 - 1,7 Personen im Schnitt durch die Gegend und blässt seine Abgase nicht im Erdinger Moos sondern in der Münchner Innenstadt in die Luft.

Die AUfgabe der Bahn - und der ICE in 4h verbaucht auch entsprechend, schließlich steigt der Luftwiederstand quadratisch - ist nicht den FLugverkehr abzulösen, der ist ab einer Strecke von 500km halt meist das beste Verkehrsmittel, sondern den LKW und Autoverkehr vernünftig auf strecken unter 400km zu ersetzen.
München Hamburg/Berlin etc. ist mit dem Flugzeug gut machbar.

Dieses "genug ist genug" denken macht deutschland extrem unattraktiv, es zeigt sich in vielen bereichen die german angst- vor veränderung.
Der größte Witz ist, das Grünen Wähler im Schnitt am häufigsten fliegen....


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