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Indien groundet 14 A320neo mit Pratt-Triebwerken

GoAir Airbus A320neo
GoAir Airbus A320neo, © GoAir

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NEU-DELHI - Die indische Luftfahrtbehörde hat für bestimmte Airbus A320neo mit neueren Triebwerken des US-Herstellers Pratt & Whitney ein Flugverbot verhängt. Grund seien Sicherheitsbedenken nach kürzlichen Triebwerksausfällen im Flug, teilte die Behörde DGCA am Montag in Neu-Delhi mit.

Betroffen von dem Verbot seien 14 Maschinen der A320neo-Reihe, erfuhr die Nachrichtenagentur Bloomberg von einem Regierungsvertreter. Die fraglichen Jets sollen vor allem bei den Fluglinien IndiGo und GoAir im Einsatz sein.

Airbus kämpft bei der A320neo bereits seit mehr als zwei Jahren mit Triebwerksproblemen. Vor allem der Getriebefan-Antrieb der United-Technologies-Tochter Pratt & Whitney, der bei rund der Hälfte der Jets zum Einsatz kommt, brockte dem Flugzeugbauer 2016 und 2017 große Verzögerungen bei der Auslieferung der Jets ein.

Anfangs waren es Hitze- und Softwareprobleme. Bei seit Dezember 2017 ausgelieferten Maschinen löste eine erst seit jüngstem verbaute neuartige Dichtung Triebwerksausfälle beim Start und im Flug aus.

Die Luftfahrtbehörden in den USA und der EU haben für die von dem jüngsten Problem betroffenen Maschinen bereits Betriebseinschränkungen verhängt. Einstweilige Flugverbote verhängten sie aber nur für solche Flugzeuge, bei denen beide Triebwerke den problematischen Dichtungstyp enthalten.

Davon waren nach Angaben des DCGA drei Flugzeuge von IndiGo betroffen. Das Grounding erstreckt sich nun auf alle Flugzeuge, an denen Triebwerke mit den Seriennummern 450 oder neuer verwendet werden. Neben acht weiteren A320neo von Indigo gelte dies für drei Flugzeuge der GoAir.

IndiGo betreibt derzeit 32 Airbus A320neo, GoAir 13.

Neue Zwischenfälle

Die EASA erließ ihre jüngste Lufttüchtigkeitsanweisung für die A320neo am 09. Februar. Seither dokumentierte das DGCA drei neue Zwischenfälle, bei denen sich ein Triebwerk im Flug abschaltete: am 24. Februar an der VT-WBG von GoAir, am 05. März an der VT-ITJ von IndiGo und am heutigen Montag an der VT-ITA von IndiGo.

Pratt & Whitney wechselt jetzt in der Produktion wieder auf die zuvor verwendeten Dichtungen zurück. Der Hersteller hatte zuletzt angekündigt, noch im März wieder einsetzbare Triebwerke zu liefern.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: GoAir | 12.03.2018 13:57


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