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Bundespolizei will mehr Platz für Kontrollen an Flughäfen

Passkontrolle durch die Bundespolizei
Passkontrolle am Flughafen durch die Bundespolizei, © Bundespolizei

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BERLIN - Die Bundespolizei hat mehr Platz für Sicherheitskontrollen an Flughäfen gefordert. Für effiziente und gründliche Kontrollen müssten Flughafenbetreiber größere Flächen zur Verfügung stellen.

Dies sagte Bundespolizei-Präsident Dieter Romann den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Samstag). "Unsere Aufgabe ist die Gewährleistung der Sicherheit der Reisenden und des Gepäcks, nicht die Etablierung eines Geschäftsmodells", sagte Romann.

Die Bundespolizei setze in Frankfurt und Hamburg mittlerweile modernste Technik ein und könne bis zu 500 Passagere in der Stunde überprüfen - doch dies brauche ausreichend Platz.

Romann warf den Flughäfen vor, rein wirtschaftliche Interessen zu verfolgen und dafür zusätzliche Kontrollen in Kauf zu nehmen: "Wenn man mit Parfümverkauf mehr Geld als mit dem Flugverkehr verdient, haben wir naturgemäß einen Interessenkonflikt."

Außerdem sorge die Preisgestaltung der Fluggesellschaften dafür, dass Passagiere sehr viel Handgepäck mitnähmen. Den Fluggästen empfahl der Bundespolizei-Präsident, spätestens eine Stunde vor Abflug am Flughafen zu sein und möglichst wenig Gepäck mit in die Kabine zu nehmen.

Um Passagierkontrollen hatte es im vergangenen Jahr wegen langer Wartezeiten Streit zwischen dem Flughafen, der Bundespolizei und den Fluggesellschaften gegeben. Die am Frankfurter Flughafen getesteten, neuartigen Passagier- und Handgepäckkontrollen sind nach Einschätzung der Bundespolizei deutlich effizienter als die bisherigen.
© dpa | 04.05.2019 05:37

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Beitrag vom 04.05.2019 - 10:24 Uhr
Dem Wunsch nach mehr Platz für die Kontrolle kann man nur zustimmen. An vielen Flugplätzen ist es so das vor der Kontrolle zu wenig Platz ist das sich die Passagiere vorbereiten können. Oft (wie z.B. München Term.1) hat man erst kurz vorher Gelegenheit seine Sachen auf einem Tisch bzw. dem Rollband zu ordnen. Dann wird hektisch alles an Laptops, Tablets und Handys aus dem Handgepäck rausgezerrt, die Jacken ausgezogen, die Taschen geleert, Gürtel und Uhren abgelegt und alles in den Behältern mehr recht als schlecht deponiert. Kurz es ensteht allseits pure Hektik. An den Örtlichkeiten hat sich nach meiner Erinnerung in den letzten Jahrzehnten dort nichts verbessert obwohl die Zahlen deutlich gewachsen sind.

Das dies den Ablauf hemmt ist nur zu offensichtlich. Das färbt logischerweise auch auf die Kontrolleure ab denn das sind auch nur Menschen mit begrenzter Konzentratsionsfähigkeit. Auf das Personal zu schimpfen ist keine Lösung denn die müssen mit den Bedingungen arbeiten die andere vorgeben. Die haben eine Aufgabe und dabei sollten sie durch die äußeren Bedingungen nach Kräften entlastet werden. Neue Verfahren werden dabei hoffentlich Fortschritte bringen.
Beitrag vom 04.05.2019 - 09:32 Uhr
Wieviele Gepäckstücke bzw. transportschalöen müssen pro Passagier überprüft werden?
- meist Handgepäck
- meist Kleidung
- oft Laptop
- gelegentlich Schuhe wg. Stahleinsätzen (Wanderschuhe)
Dafür braucht man Platz...
Gibt es keine Kennzahlen, an die sich der Flugplatzbetreiber und die Bundespolizei halten müssen?
GGf. muss es auch Notausgänger geben, die nicht in den Sicherheitsbereich führen.

Einen Interessenkonflikt kann es aus Sicht der Bundespolizei doch gar nicht geben. Die Interessenlage des Flugplatzbetreibers ist für Die Bundespolizei nicht relevant.

Dieser Beitrag wurde am 04.05.2019 09:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.05.2019 - 07:57 Uhr
Dem gesamten Artikel kann man nur zustimmen!

"Unsere Aufgabe ist die Gewährleistung der Sicherheit der Reisenden und des Gepäcks, nicht die Etablierung eines Geschäftsmodells"

"Wenn man mit Parfümverkauf mehr Geld als mit dem Flugverkehr verdient, haben wir naturgemäß einen Interessenkonflikt."

Diese Sätze sind besonders klar.


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