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"Wir stimmen der Regierung in ihrer Einschätzung zu, dass Alitalia nicht verkauft sondern nationalisiert werden sollte und wir sind bereit, dabei zu helfen", sagte Ryanair-Vertriebsleiter David O'Brian auf der Bilanzpressekonferenz.
2019 werde Ryanair 53 neue Routen von und nach Italien auflegen - und damit das Passagieraufkommen um eine Million auf 40 Millionen im Vergleich zu 2017 steigern. Einige dieser Passagiere könnten laut O'Brian Alitalia zugute kommen.
Ryanair könnte zum Zubringer des Langstreckengeschäfts der italienischen Airline avancieren. Offizielle Gespräche zwischen Ryanair und Alitalia oder der italienischen Regierung habe es noch nicht gegeben.
Anteile von Alitalia will Ryanair nach heutigem Stand nicht erwerben. "Wir sind an einer Partnerschaft interessiert, an einer richtigen Zusammenarbeit, aber nicht am Kauf von Anteilen", sagte Ryanair-Personalchef Eddie Wilson auf der Pressekonferenz.
Ob das reicht, um Alitalias Zahlen wieder auf Vordermann zu bringen, ist fraglich. Die Regierung ist unter gehörigem Zeitdruck auf der Suche nach Investoren - zuletzt war eine Delegation mit diesem Auftrag in China. Die Uhr bis zum Ablauf des staatlichen Brückenkredits läuft.
Ein ähnliches Zubringersystem wie das nun für Alitalia angedeutete hat Ryanair auch mit der spanischen Air Europa eingefädelt. Die irische Airline vertreibt Langstreckenflüge ihrer spanischen Partnerin über die eigene Website.
Auch Air Malta hat Ryanair bereits in ihren Online-Vertrieb aufgenommen. Unter anderem können Kunden dort nun Air Malta-Flüge nach Marokko und Israel buchen.
Ähnliches hat Ryanair auch mit Air Lingus vor. Der Plan, auch die Langstreckenflüge von Norwegian Air mit Passagieren zu versorgen ist jedoch gescheitert - die beiden Airlines sind erbitterte Rivalinnen.
© aero.de | Abb.: Alitalia | 26.09.2018 08:04
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Dann brauchte ALITALIA gar nicht die Zubringerdienste von Ryanair...