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Wirtschaft fürchtet Jobverluste wegen ausfallender Flüge

Flughafen Frankfurt
Terminal am Flughafen Frankfurt, © world-of-aviation.de, Bjoern Schmitt Aviation Photography

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BERLIN / HAMBURG - Die deutsche Wirtschaft hat vor Schäden durch ausfallende Flüge und fehlende Flughafenkapazitäten gewarnt. "Deutschland darf bei der Entwicklung des Luftverkehrs nicht den Anschluss verlieren".

Dies sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Achim Dercks, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Doch leider gibt es immer mehr Flugausfälle und Verspätungen", kritisierte er vor dem Luftfahrtgipfel an diesem Freitag in Hamburg.

Es sei zwar richtig, dass die beteiligten Akteure beim Luftfahrtgipfel Personalengpässe und organisatorische Defizite angehen wollten. Das allein werde aber nicht ausreichen, um die Probleme im Luftverkehr zu lösen. Auch die Flughafenkapazitäten und die Nutzungsbeschränkungen müssten auf die Agenda.

Am Freitag kommen Vertreter der Politik, der Luftfahrtbranche und der Flugsicherung in Hamburg zusammen, um darüber zu beraten, wie Flugausfälle und Verspätungen vermieden werden können.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher erhofft sich von dem Treffen wirksame Maßnahmen. "Ich erwarte eine Reihe sehr konkreter Ergebnisse und Verabredungen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Als Beispiel nannte er ein Preissystem, das unpünktliche Airlines zusätzlich zur Kasse bittet. "Kurzfristig sollte jeder Flughafen seine Start- und Landegebühren so gestalten, dass verspätete Ankünfte und Abflüge für die Airlines spürbar teurer werden", forderte der SPD-Politiker.
© dpa-AFX | 04.10.2018 06:21

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Beitrag vom 04.10.2018 - 08:54 Uhr
"Deutschland darf bei der Entwicklung des Luftverkehrs nicht den Anschluss verlieren".

Frage an Herrn Dercks: warum?
Was hat die "deutsche Wirtschaft", abgesehen von der offensichtlichen Tatsache dass ein paar Flughäfen und Airlines dazugehören, mit der Entwicklung des Flugverkehrs zu tun?

Über 60% der Passagiere in Frankfurt z.B. steigen nur um. Effekt für die deutsche Wirtschaft: Null. Wo liegt das Problem für die deutsche Wirtschaft, sollte sich dieser Anteil verkleinern und die Bewegungszahlen zurückgehen?

Das Argument erinnert so ein bisschen an die Diskussion um das Nachtflugverbot in Frankfurt.
Was wurde nicht damals im Rahmen der "Die Fracht braucht die Nacht"-Kampagne alles an Untergangsszenarien der "deutschen Wirtschaft" beschworen, solle es jemals ein Nachtflugverbot geben - in Aussicht gestellt wurden mal mindestens eine De-Industrialisierung Deutschlands und eine allgemeine wirtschaftliche Rezession.

Tatsächlich passiert ist - gar nichts.

Wird hier ähnlich laufen.
Der Entwicklung der deutschen Wirtschaft könnte es nicht gar nicht egaler sein, ob Deutschland nun bei der rein zahlenmäßigen Entwicklung des Flugverkehrs mithält.

Tatsächlich könnte eine Konzentration auf Pünktlichkeit und Verlässlichkeit statt auf rein zahlenmäßiges Wachstum an den Flughäfen gesamtwirtschaftlich bessere Auswirkungen haben, da das _allen_ Firmen eine höhere Planungssicherheit und damit Effizienz erlaubt.
Und das sind nun wirklich mal Standortfaktoren, die gesamtwirtschaftlich wirken.

Dieser Beitrag wurde am 04.10.2018 11:33 Uhr bearbeitet.


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