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Wie der "Messaggero" berichtet, hat das Regierungsbündnis aus Cinque Stelle und Lega Nord einen Plan zur Rettung der maroden Alitalia vorgelegt. Die Zeichen darin stehen auf Anfang: im September soll es eine neue Ausschreibung für eine Minderheitsbeteiligung an der Airline geben.
Über 50 Prozent und damit die Kontrolle sollen in den Händen des italienischen Staates bleiben. "Es muss klar sein, dass die Haltung sich mit dieser Regierung komplett verändert", zitiert der "Messaggero" den Staatssekretär für Infrastruktur Armando Siri. "Es wird keinen Ausverkauf geben, noch wird die Airline ausgeblutet. Stattdessen wird sie wiederbelebt. Dafür braucht es Investitionen in die Flotte, besonders in das Langstreckengeschäft."
Airlines wie Lufthansa, die bereits Übernahmeangebote abgegeben hatten, sind nun als potenzielle Minderheitsanteilseigner eingeladen, sich Gedanken über einen Businessplan für Alitalia nach den Vorstellungen der Regierung zu überlegen. Darin nicht vorgesehen: Stellenstreichungen.
"Zusätzlich zu den Absichtsbekundungen möchten wir einen ausformulierten Plan, in dem das Hauptdrehkreuz, die Beschäftigungszahlen, die Buchungssysteme sowie die nationalen und internationalen Routen, auf denen Wachstum geplant ist, vermerkt sind", sagte Siri dem Messaggero.
Als staatlicher Investor wird die Staatsholding Cassa Depositi e prestiti (Cdp) gehandelt. Die EU-Wettbewerbshüter hatten Ende Juli 2018 grünes Licht dafür signalisiert, dass das Zepter bei Alitalia in italienischer Hand verbleiben kann.
Allerdings ohne finanzielle Unterstützung durch den Staat. Der Betrieb der Airline wird seit über einem Jahr mit einem staatlichen Brückenkredit in Höhe von 900 Millionen Euro gewährleistet.
© aero.de | Abb.: Alitalia | 31.07.2018 08:05
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