Neue Livery
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Air Italy enthüllt ihr Gesicht

Air Italy Boeing 737 MAX
Air Italy Boeing 737 MAX, © Boeing/Craig Larsen

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OLBIA - Air Italy zeigt ihre erste Boeing 737 MAX 8 in der neuen Livery. Mit Hilfe ihres neuen Partners Qatar Airways soll die ehemalige Meridiana zur größten italienischen Fluglinie ausgebaut werden. Neben den neuen Farben der Airline wird auch ihre Strategie sichtbar. Die ist unbequem für Alitalia-Interessenten.

Die Boeing 737 MAX 8 ist eines von drei Flugzeugen dieses Typs, die noch 2018 die Flotte der Airline verstärken und erneuern sollen. Mit dem gleichen Ziel stoßen ebenfalls in diesem Jahr fünf Airbus A330-200 zur Air Italy-Flotte, drei B767-300 schickt das neue Management degegen Ende des Jahres in den Ruhestand.

Insgesamt erhält die Airline innerhalb der kommenden drei Jahre neunzehn 737 MAX 8, ab 2019 liefert Boeing zudem dreißig 787 Dreamliner. Bis 2020 soll Air Italy auf zehn Millionen Passagiere wachsen. Mit ihrer Strategie, die sie dafür fährt, rückt sie sowohl Alitalia als auch deren Kaufinteressentin Lufthansa gehörig auf die Pelle.

Kurzfristig neue Fernziele

Seit die ehemalige Meridiana unter dem Namen "Air Italy" firmiert, hat sie vier neue Langstrecken ins Programm genommen: ab Oktober 2018 fliegt sie nonstop von Mailand nach Mumbai, ab September 2018 von Mailand nach Bangkok und bereits ab Juni 2018 von Mailand nach New York und Miami.

In einem Codeshare-Abkommen mit Qatar-Airways, die 49 Prozent an Air Italy hält, verzahnt sich die Airline zudem über Doha mit Singapur und den Malediven. Qatar Airways dagegen bietet ihren Passagieren im Rahmen des Codeshare-Abkommens direkte Buchungen von Doha über Mailand und Rom nach Neapel, Olbia, Palermo, Katanien und Lamezia Terme.

Damit ist Air Italy im Langstreckengeschäft sehr gut aufgestellt: sie verbindet Italien mit Zielen in Nord- und Südamerika, in Russland, Asien und Afrika. Das Langstreckengeschäft ist zugleich eines der Steckenpferde Alitalias.

Die marode Airline hat hier in den vergangenen Monaten versucht, Boden wettzumachen - unter anderem mit einer Expansionsstrategie für Brasilien. Zudem fliegt sie ab April 2018 nach Johannesburg.

Eine weitere neue Afrikaverbindung nach Nairobi hat sie dagegen bereits vor deren Start wieder eingestellt. Die offizielle Begründung: ein Mangel an Langsreckenflugzeugen.

Expansion, Erneuerung, Vernetzung

Über einen Mangel an Flugzeugen kann Air Italy sich dagegen ob der Expansionsstrategie des neuen Managements und des finanzstarken Partners Qatar Airways nicht beklagen. Sie kann dort Kapazitäten ausbauen, wo Alitalia sich zuletzt für potenzielle Käufer interessant machen wollte.

So mutmaßten italienische Medien, dass Lufthansa mit einem Einstieg bei Alitalia Rom zum Drehkreuz für Verbindungen nach Afrika ausbauen könnte.

Zudem öffnet sich Qatar Airways mit ihrer 49-Prozent-Beteiligung an Air Italy indirekt dir Tür für Flüge in die USA über Europa. Auf Gabelflüge im Rahmen der fünften Freiheit hat die Airline im Januar 2018 offiziell verzichtet und damit etwas Ruhe in den Streit mit den großen US-Airlines Delta, American und United gebracht.

Der neue Betriebschef Neil Mills soll die Expansion weiter vorantreiben. Air Italy hat die besten Voraussetzungen dafür, den Luftfahrtmarkt nicht nur in Italien kräftig aufzumischen.
© aero.de | Abb.: Boeing/Craig Larsen | 23.04.2018 14:00


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