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Brexit: EasyJet wandelt Pilotenlizenzen um

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Easyjet Europe Airbus A320 OE-IVA, © easyjet

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LUTON - EasyJet bereitet sich auf einen harten Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union vor und lässt die Lizenzen ihrer auf dem europäischem Festland stationierten Piloten umwandeln.

1.400 Pilotenlizenzen werden Unternehmensangaben zufolge ab November auf österreichische Lizenzen umgeschrieben. In Deutschland stationierte Crewmitglieder sollen demnach eine deutsche Lizenz erhalten. Für EasyJet-Piloten, die im Vereinigten Königreich stationiert sind, ändert sich nichts.

"Möglicherweise gelten die Pilotenlizenzen des Vereinigten Königreichs nach dem Brexit nicht mehr", teilte die Airline mit. Die jetzige Umwandlung der Lizenzen erfolgt ihren Angaben nach auch in Abstimmung mit der Luftfahrtbehörde.

Wegen des unsicheren Ausgangs der Brexit-Verhandlungen hat EasyJet bereits 2017 eine Tochter-Airline mit österreichem AOC gegründet - 110 Flugzeuge hat sie für EasyJet Europe angemeldet.
© Bloomberg, aero.de | 04.09.2018 11:40

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Beitrag vom 05.09.2018 - 15:26 Uhr
@mdoerr

Danke, so ist es richtig.
Wie wird denn diese umfangreiche Gemengelage in Luftfahrtkreisen in GB z.Zt. diskutiert. Kann mir vorstellen, dass es unter der Oberfläche heftig brodelt.
Oder liegen die Lösungen in der Schublade bereit?
Beitrag vom 05.09.2018 - 13:56 Uhr
Es geht doch gar nicht um einen Vertrag.
Eine wichtige Bedingung, die übrigens auch die Schweiz und Norwegen anerkennen, ist das das ECJ (europäischer Gerichtshof) als letztgültige Instanz in vielen Bereichen gilt. Auch in der EASA Luftfahrt.
Großbritannien will das ECJ gar nicht mehr. Ohne wird's auch nix mit einem Assozierungsvertrag bei der EASA.
Ich lebe auch in UK und werde meine Lizenz umziehen müssen.
Beitrag vom 04.09.2018 - 17:25 Uhr
Ms. May hat mehrfach erklärt, GB könne mit dem Austritt aus dem Binnenmarkt kein Mitglied irgendeiner EU-Agentur bleiben. Und die EU-Kommission hat inzwischen erklärt, dass eine Mitgliedschaft in der EASA nach dem Brexit "nicht möglich" sei. Stattdessen könne ein Luftfahrtabkommen geschlossen werden, dass den Vereinbarungen der EU mit den USA und Kanada ähnele. Das will GB aber auch nicht.
Darüber hinaus bleiben bei einem Austritt ohne Vertrag die Besitzverhältnisse an den Airlines problematisch. Sie müssten nämlich mehrheitlich in der Hand europäischer Investoren liegen.
Ich halte Island als EU-Mitglied nicht für ein Drittland, sie haben halt nur den Euro nicht.
Die Abkommen, die Norwegen und die Schweiz mit den 28 EU-Ländern geschlossen hat und auch von allen ratifiziert wurde, hat GB ebenfalls abgelehnt.
Ich will an dieser Stelle nicht das ganze Paket beschreiben, jedenfalls die Freiheiten in der Luftfahrt, wie jedes EU-Land, haben sie.


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