Flybe peilt Heathrow an

LONDON - Nach dem Aus von Virgins Little Red-Flügen nimmt in Heathrow jetzt Europas größte Regionalairline das Inlandsmonopol von British Airways ins Visier.

Unter Berufung auf Insider berichtete die schottische Nationalzeitung "The Scotsman", Flybe könnte in Heathrow bereits zum nächsten Sommerflugplan erste Flüge nach Edinburg und Aberdeen aufnehmen.

Flybe wollte die Meldung nicht kommentieren, bestätigte aber ihre öffentlich einsehbaren Slotanträge. Zudem ergänzte die Airline ihre Homepage bereits mit einer (noch nicht aktiven) Buchungsmaske für Flüge ab Heathrow.


Basierend auf einer EU-Verordnung im Zuge der Übernahme von BMI durch British Airways beansprucht die Regionalairline dafür Slots, die zuvor von Virgin Atlantic für ihre wenig erfolgreichen Little Red-Dienste genutzt wurden. Virgin stellte ihre Inlandszubringer nach nur zwei Jahren wieder ein.

Gegenwärtig werden ab Heathrow im Inland lediglich sieben Ziele angeflogen - Aberdeen, Belfast, Edinburg, Glasgow, Leeds, Manchester und Newcastle, alle von British Airways.

Erst kürzlich präsentierte Flybe Pläne für die Aufnahme von Flügen zu weiteren 14 Inlandzielen, sollte der kürzlich von der Regierung sanktionierte Ausbau von LHR umgesetzt werden. Flybe plädierte auch wiederholt für eine temporäre Nutzung des standortnahen RAF-Flugplatzes Northolt für regionale Zubringerdienste.

Nach einem Ausbau Heathrows könnten neue Inlandsflüge pro Passagier mit bis zu zehn Pfund subventioniert und dafür jährlich bis zu 25.000 Slots bereit gestellt werden, erklärte der Flughafen im Oktober.