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Im Abwärtssog der deutschen und polnischen Tochterfirmen wackelt Small Planet Airlines Lithuania. Nach einem chaotischen Flugsommer liefen in der Small Planet Airlines-Gruppe Entschädigungsforderungen von Passagieren in Millionenhöhe auf.
"Wir gehen von rund nun Millionen Euro gemäß EU-Fluggastrechte-Verordnung
bestehender Ansprüche aus", sagte Lars Watermann vom Portal EUFlight. Small Planet Airlines Deutschland hatte am 18. September ein Insolvenzverfahren in Eigenregie beantragt, der polnische Ableger knickte wenig später ein.
"Small Planet Airlines in Deutschland und Polen waren defizitäre Firmen, während Small Planet Airlines Lithuania auch in diesem Jahr erfolgreich gewirtschaftet hat", schreibt Airlinechef Kristijonas Kaikaris in einer Stellungnahme - er erwartet für das Jahr 2018 einen Betriebsgewinn von 3,4 Millionen Euro.
Dennoch zwangen Bürgschaften für die insolventen Tochterfirmen, Umsatzausfälle und Abschreibungen auch die Muttergesellschaft in ein Gläubigerschutzverfahren.
Entsendungen nach Vietnam
Der Flugbetrieb soll über den Winter mit acht Airbus A320 fortgesetzt werden. Zwei Flugzeuge least das vietnamesische Startup Bamboo Airlines von Small Planet Airlines.
Die gescheiterten Tochterfirmen sollen verkauft werden. Reiseveranstalter haben nach Informationen aus Branchenkreisen das Vertrauen in den Charteranbieter verloren und Aufträge an Small Planet Airlines storniert. Tuifly kündigte angesichts der aktuellen Marktaustritte an, ihre eigenen Flugkapazitäten auszubauen.
© aero.de | 24.10.2018 08:41
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