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VietJet bucht ein Airbus-Upgrade für 781 Millionen US-Dollar

VietJet Airbus A321neo
VietJet Airbus A321neo, © VietJet

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HAMBURG - Vietnams Preisbrecher VietJet entwächst der A320. Die private Airline wandelt einen Auftrag über 42 A320neo komplett in die größere A321neo um. Dies gab VietJet anlässlich der Auslieferung ihrer ersten A321neo bekannt, die kurz vor dem Jahreswechsel in Hamburg stattfand.

Anfang Dezember fehlten Airbus noch 110 Auslieferungen auf das Jahresziel von 700 Flugzeugen, das Fabrice Brégier, scheidender Chef der Verkehrsflugzeugsparte, unbedingt noch erreichen wollte. Ob der Endspurt an den Werken geklappt hat, wird Airbus in den nächsten Tagen verraten.*

VietJet, eine private Günstigairline aus Vietnam, sammelte am 29. Dezember jedenfalls noch ihre erste A321neo VN-646 (MSN7991) in Hamburg ein. Das Flugzeug erhielt Getriebefan-Triebwerke des Herstellers Pratt & Whitney und 230 Sitze - eine Kombination, die Passagiere bald häufiger bei VietJet antreffen werden.

Denn neben 31 verbindlich bestellten A321neo werde VietJet auch alle 42 A320neo-Aufträge in die A321neo umdeklarieren, sagte Airlinegründerin und -chefin Nguyen Thi Phuong Thao bei der ersten Auslieferung. Die A320 halte VietJet verlässlich im Bereich "der geringsten Betriebskosten in der Airlinebranche".

In der Airbus-Preisliste 2017 ist die A321neo mit 127 Millionen US-Dollar Stückpreis 18,6 Millionen US-Dollar teurer als die A320neo. Das Upgrade hat damit rechnerisch ein Volumen von 781 Millionen US-Dollar, auch wenn hiervon noch Rabatte abgehen. Die A321neo gilt zudem als besonders margenstarkes Modell.

Erfolgsgeschichte

Nguyen erhielt vor zehn Jahren die Genehmigung zur Gründung der ersten privaten Linienfluggesellschaft Vietnams. Seither schreibt die Managerin eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte. Zuletzt betrieb VietJet 28 A320 und 21 A321 und holte vergangenes Jahr 17 Mal ein neues Flugzeug bei Airbus ab.

Der rasant wachsenden Airline gelang 2017 ein milliardenschwerer Börsengang, im Sommer fädelte Nguyen ein Codeshare-Abkommen mit Japan Airlines ein. VietJet steht auch bei Boeing in der Kundenliste - 2016 bestellte das Unternehmen 100 Flugzeuge der Billigflieger-Spezialversion 737 MAX 200.

*Update 09:11 Uhr: Airbus schafft Jahresziel

Airbus hat das Jahresziel von mehr als 700 Auslieferungen offenbar erreicht und im Dezember mehr als die dafür benötigten 110 Flugzeuge ausgeliefert. Nach "Reuters"-Informationen hat Airbus dabei sogar den Lieferrekord von 111 Flugzeugen aus dem Dezember 2016 eingestellt. Genaue Zahlen will Airbus am 15. Januar bekannt geben.
© aero.de | Abb.: VietJet | 02.01.2018 21:03


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