Neue Version mit bis zu drei Zusatztanks
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Arkia übernimmt ersten Airbus A321LR

Arkia Airbus A321LR
Arkia Airbus A321LR, © Airbus

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HAMBURG - Die israelische Fluggesellschaft Arkia hat in Hamburg den ersten Airbus A321LR übernommen.

Diese neue Langstreckenversion der A321neo setzt, dank erhöhter Startmasse mit Zusatztanks und neuen Türanordnungen, neue Maßstäbe bei Reichweite und Passagierzahl.

Die erste A321LR (Long Range/hohe Reichweite), Registrierung 4X-AGH, hob am Dienstagmittag mit Mitgliedern der Nakash-Eigentümerfamilie von Arkia und Ehrengästen in Finkenwerder ab und flog nach Tel Aviv.

Arkia hat sich eine Einklassenbestuhlung mit 31 Zoll Sitzabstand und 220 Sitzen installieren lassen und nutzt zwei von drei möglichen Zusatztank-Positionen im Frachtraum. Als Triebwerke sind zwei LEAP von CFM International installiert.

In dieser Ausführung fliegen die Israelis mit ihrem neuen Zweistrahler künftig nonstop von Tel Aviv nach London, Paris und Barcelona. Aber auch Südindien ist ab Israel nonstop erreichbar, wobei hier aus politischen Gründen eine Umwegroute über das Rote Meer und den Indischen Ozean, statt über den Golf und den Iran, genommen wird. Bei Arkia ersetzt die neue A321LR ältere Boeing 757-200.

Laut Airbus schafft die A321LR bei 97 Tonnen maximaler Startmasse mit drei Zusatztanks bis zu 7400 Kilometer Reichweite. Bei dieser Reichweite werden typischerweise 206 Passagiere mit Gepäck befördert. Das neue Notausgangslimit lässt sogar die Beförderung von bis zu 244 Passagieren zu, dann allerdings bei engen 28 Zoll Sitzabstand.

Verbreiterte Notrutschen

Der Airbus A321LR nutzt die neue "Airbus Cabin Flex -ACF"-Türanordnung. Statt der gewohnten, bisherigen vier Türpaare der A321, zwei vor und zwei hinter dem Flügel, sind nun nur noch ein Türpaar im Bug und zwei im Heck, davon eins leicht verlegt, installiert.

Deren Notrutschen sind nun verbreitert worden und auf höhere Passagierkapazität ausgelegt. Über den Flügeln gibt es außerdem ein oder zwei neue Notausgangstürpaare. Mit Hilfe dieser neuen Türanordnung passt eine zusätzliche Sitzreihe in die Kabine.

Zehn Airlines, beziehungsweise Leasingfirmen, haben bereits 110 Flugzeuge der neuen LR-Version bestellt, die -laut Airbus- nach Kraftstoffverbrauch 30 Prozent besser als die Boeing 757-200 ist und nach Kosten pro Sitz 31 Prozent besser.

Gegenüber der konkurrierenden Boeing 737 MAX 10 sieht sich Airbus beim Kraftstoffverbrauch um sieben Prozent besser, bei den Kosten pro Sitz immer noch um 6,5 Prozent vor der neuen Konkurrentin. Airbus hatte die A321LR rund einhundert Stunden lang getestet und dabei auch Transatlantik-Demonstrationsflüge mit seinem größten Standardrumpf-Muster durchgeführt.
© Sebastian Steinke / FLUGREVUE | 14.11.2018 13:23


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