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Icelandair spricht mit Anleihegläubigern

Icelandair Boeing 767
Icelandair Boeing 767, © Ingo Lang

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REYKJAVIK - Icelandair findet sich im Flugmarkt 2018 nicht zurecht. Fehler bei der Netzplanung und Preisdruck zerfleddern die Gewinnziele der Airline. Nachdem das Management die Ergebniserwartungen erst im Juli und ein weiteres Mal im August dämpfte, läuft Icelandair Gefahr, Vereinbarungen mit Kreditgebern zu reißen.

"Vor dem Hintergrund korrigierter EBITDA-Erwartungen besteht das Risiko, dass (Icelandair) bestimmte Vereinbarungen (...) in Anleiheverträgen nicht einhält", setzte Finanzvorstand und Übergangschef Bogi Nils Bogason die Anleger am Mittwoch ins Bild.

Er habe Gespräche mit Anleihegläubigern aufgenommen, um die betroffenen Klauseln "zeitweise auszusetzen", neu zu verhandeln oder Bonds vorzeitig abzulösen. Die Airline hat Anleiheverbindlichkeiten von 190 Millionen US-Dollar, denen 237 Millionen US-Dollar Barreserven gegenüberstehen.

Icelandair senkte im August die Gewinnprognose auf einen Korridor von 80 bis 100 Millionen US-Dollar. Der Jahresüberschuss sollte eigentlich doppelt so hoch ausfallen. Schon im Vorjahr musste Icelandair Federn lassen, der Gewinn 2017 bröckelte von 220 auf 170 Millionen US-Dollar.

Günstigkonkurrenten wie WOW air und Norwegian sowie hausgemachte Fehler in der Netzplanung und im Vertrieb setzen Icelandair zu. Der langjährige Airlinechef Björgólfur Johannsson machte Ende August den Weg für einen Neuanfang frei, bis auf Weiteres muss Bogason Icelandair aus der Krise navigieren.
© aero.de | Abb.: Ingo Lang | 04.10.2018 09:46


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