Ex-Technikchef
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Kabelschächte am BER schon 2012 unter Wasser

Tower am BER
Tower am BER, © Günter Wicker, FBB

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BERLIN - Kabelschächte mit Elektroleitungen an der südlichen Start- und Landebahn des künftigen Hauptstadtflughafens BER haben schon vor sechs Jahren unter Wasser gestanden.

"Ja", sagte der damalige Technikchef Horst Amann am Freitag im BER-Untersuchungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses auf die Frage, ob er von diesem Problem gewusst habe. Schon 2012 sei klar gewesen, dass diese Schächte saniert und abgedichtet werden müssten.

Erst vor wenigen Tagen wurde der Baumangel öffentlich bekannt. Noch ist unklar, ob die Behebung Einfluss auf den Eröffnungstermin hat.

Amann war als Zeuge in den Ausschuss geladen. Das Gremium will die Fehler beim Bau des künftigen Flughafens Berlin Brandenburg aufklären. Dieser soll nach jüngstem Stand im Oktober 2020 eröffnet werden. Amman war von Sommer 2012 bis November 2013 Technikchef der Flughafengesellschaft und bis März 2013 auch erster Geschäftsführer.

Dann kam der Manager Hartmut Mehdorn als neuer Chef. "Als Mehdorn kam, war da kein Platz mehr", sagte Amann zu seinem damaligen Weggang.

Amann erinnerte daran, dass es nach der geplatzten Flughafeneröffnung im Juni 2012 "keine Planung mehr gab und auch keine Planer", weil der Planungsgemeinschaft PG BBI gekündigt worden sei. "Ein funktionierendes Risikomanagementsystem gab es nicht, als ich kam", fügte er hinzu.

Er habe von Februar bis Mai 2013 eine komplette Bestandsaufnahme der Mängel auf der Flughafen-Baustelle gemacht. Er habe "minutiös gucken" wollen, wie man diese Mängel beseitigt. Mehdorn dagegen habe gesagt: "Wir müssen in Betrieb gehen."

Mehdorn sollte am Freitagnachmittag im Ausschuss gehört werden.
© dpa-AFX, aero.de | 23.11.2018 15:25

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Beitrag vom 25.11.2018 - 00:41 Uhr
Da wären die Kabelschächte zumindest nach unten dicht...
Man kann nur hoffen, dass Lütke Daldrup seine Leute in Ruhe arbeiten lässt und keinen weiteren Schwachsinn von sich gibt.
Beitrag vom 24.11.2018 - 13:54 Uhr
2018 war das trockenste Jahr seit langem.
Wenn die Kabelschächte schon 2012 nass waren und nicht mal 2018 trocken sind, kann man wohl davon ausgehen, dass sie _seit_ 2012 unter Wasser stehen...
Wenn die da wirklich mal meinen sie sind fertig und schalten alles ein, bin ich mal gespannt, was ihnen dann um die Ohren fliegt...
Aber klar - "überzogene" Bau-Normen sind schuld ...


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