Eckwerte
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Lufthansa scheitert mit Vorstoß für Wachstumsbremse

Lufthansa und Eurowings
Lufthansa und Eurowings, © Lufthansa

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BERLIN - Die Lufthansa ist einem Medienbericht zufolge mit ihrem Vorstoß für künstliche Kapazitätsbegrenzungen deutscher Flughäfen zur Vermeidung erneuter massiver Verspätungen wie im vergangen Sommer gescheitert. Das berichtet die "Rheinische Post" (Freitag) unter Berufung auf das Bundesverkehrsministerium.

Das Ministerium habe auf eine Anfrage der FDP erklärt, es halte nichts davon, wie von der Lufthansa im September vorgeschlagen, die Zahl der Start- und Landerechte in Düsseldorf und Berlin zu begrenzen sowie die Zahl der Slots in Frankfurt und München zu verringern.

"Anpassungen der Koordinierungseckwerte stellen kein geeignetes Instrument zur Steuerung etwaiger Engpässe im deutschen Luftraum dar", hieß es weiter. Denn sie würden nur einen kleinen Teil des wachsenden Luftverkehrs begrenzen.

Zuvor hatten schon deutsche Flughäfen die Forderung der Lufthansa kritisiert. Sie fürchten um ihr Geschäft mit den Passagieren und sehen sich auch nur im geringen Maße verantwortlich für Ausfälle und Verspätungen.

Lufthansa hatte in einem Brief an die Bundesregierung Ende September eine temporäre Verknappung von Slots an den vier größten deutschen Flughäfen angeregt.

In Frankfurt und München sollte der Stundeneckwert nach dem Lufthansa-Positionspapier für 24 Monate um je zwei auf 102 beziehungsweise 88 Starts- und Landungen zurückgenommen werden. In Düsseldorf und Berlin-Tegel wollte Lufthansa pro Tag nicht mehr als 690 respektive 590 Flüge starten und landen sehen.

Durch Rücknahmen würden "die realen Luftraumkapazitäten" der Flugsicherung in "realistische Flughafenkapazität übersetzt", hatte Lufthansa argumentiert.

Eckwertrücknahmen "kontraproduktiv"

Zufrieden mit dem Korb des Bundes ist Bernd Reuther, Berichterstatter für Luftfahrt in der FDP-Bundestagsfraktion: "Die Prognosen des Luftverkehrs stehen auf Wachstum. Eine Reduktion der Eckwerte ist daher kontraproduktiv. So macht es keinen Sinn, einen wachsenden Markt in seiner Entwicklung einzuschränken." Kapazitäten sollten sogar erweitert werden, um zukünftig Verspätungen zu verhindern.

"Die Einschätzung der Bundesregierung ist lösungsorientiert und zeugt von großem Sachverstand", sagte Thomas Schnalke, Leiter des Flughafens Düsseldorf.

Die Lufthansa erklärt, man halte daran fest, "dass die Infrastruktur am Boden und in der Luft nicht mit einer weiteren Erhöhung der Grenzwerte zusätzlich belastet wird". Die hohe Zahl verspäteter und gestrichener Flüge im Sommer 2018 unterstreiche den Handlungsbedarf.

Lufthansa fand in Sachen Eckwerte zuletzt auch in der Schweiz kein Gehör. Das Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL erlaubt dem Flughafen Zürich trotz angespannter Verkehrssituation, den Eckwert in der morgendlichen Abflugwelle von 66 auf 70 Bewegungen zu erhöhen. Die Lufthansa-Tochter Swiss hält das für ein falsches Signal.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 09.11.2018 11:37


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#13668
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Beitrag vom 17.10.2021 - 20:05 Uhr
was ist, gibt es Probleme?
Beitrag vom 16.08.2021 - 10:34 Uhr
@FloCo:
Das 'bemängele' ich an dem Beitrag:
"Planungen gibt es schon etwas länger. Nur haben die keinen der jeden Nasenpopel ins aero Forum schreibt. Und das hat auch seine Gründe. Und die Ereignisse überschlagen sich aktuell etwas schneller als auch Sie und ich uns das wohl ausmalen konnten. Andererseits kann man nicht bei jedem Ereignis gleich und sofort mit Sack und Pack das Land verlassen. Man hat eine Botschaft in dem Land eingerichtet die schließlich hoheitliche Aufgaben zu erledigen hat, incl. Betreuung der sich vor Ort befindlichen deutschen Bürger.".
Weil es nicht stimmt, quasi komplett falsch ist (und mich, wie schon öfters, diskreditieren sollte).

Außenminister H.Maas und Verteidigungsministerin A.Kramp-Karrenbauer werden zu Recht kritisiert - weil sie die Lage völlig falsch eingeschätzt und entsprechend schlecht 'vorbereitet' haben. Das kann man in anderen Medien (nicht Luftfahrtforen) nachlesen, z.B. auf Spiegel.de.

Aber prinzipiell haben Sie Beide Recht, ich hätte darauf gar nicht reagieren sollen. Mein Fehler.

Tut mir leid, aber ich kann in dem von Ihnen bemängelten Kommentar keinerlei Bezug zu Ihrem Kommentar sehen. Wie soll dieser Kommentar Sie dann diskreditieren?
Der User @Otto West redet über Planungen, die Sie mit keinem Wort erwähnt haben, der User @GB allerdings schon. Wie schaffen Sie es da sich gleich wieder in die Opferrolle zu lesen, dass Sie der User hier diskreditieren will? Der Kommentar von @74 bitte 63 würde dazu taugen; auf den nehmen Sie aber keinen Bezug.

Genau genommen antworten Sie jetzt hier auf einen Kommentar, der keinen wirklichen Bezug zu dem Ihrigen hat mit einer Beleidigung... und das gerade von Ihnen, wo Sie doch immer so sehr auf den guten Umgangston achten und immer sofort nach Moderation, Sperrungen und sonstigen rufen, wenn Sie sich angegriffen fühlen...

Das ist das, was ich nicht verstehe hier...

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