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Pro Stunde könnten weniger Flugzeuge starten und landen, sagte eine Sprecherin. Auslöser war eine Anweisung der Flugsicherung Skyguide. Sie habe in der ganzen Ostschweiz die Durchlaufquote der Flugzeuge um zehn Prozent gesenkt, bestätigte Skyguide-Sprecher Raimund Fridrich.
Hintergrund sei ein Gerichtsurteil, das viele Fluglotsen verunsichert habe. Am Mittwoch war in Zürich ein Flugverkehrsleiter zu einer Geldstrafe auf Bewährung verurteilt worden, weil er 2011 zwei Piloten auf sich kreuzenden Startbahnen kurz nacheinander eine Starterlaubnis gegeben hatte.
Der zweite Pilot bemerkte den Fehler und brach seinen Start ab. Ein Unfall wurde vermieden. Der Flugverkehrsleiter hatte den Vorfall selbst gemeldet.
Skyguide äußerte Unverständnis über das Urteil. "Die Verurteilung leistet keinen Beitrag zur Verbesserung der Flugsicherheit", so Skyguide. Viele Lotsen seien durch das Urteil verunsichert gewesen und hätten Gesprächsbedarf gehabt, deshalb sei die Einschränkung des Verkehrs nötig gewesen. Die Deutsche Flugsicherung DFS lehnte eine Stellungnahme zu dem Urteil ab.
Mit psychologischer Betreuung hoffe Skyguide, den entstandenen Druck abzubauen und den normalen Betrieb bald wieder herstellen zu können.
© dpa | 13.12.2018 16:14
Kommentare (16) Zur Startseite
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Diesen Satz in diesem Kontext sollte eigentlich nur jemand äußern können, der noch nie sicherheitskritische Entscheidungen unter Druck verantworten musste...
Ansonsten sollte er/sie es besser wissen ...
Falls man keine Fehler machen darf, drückt man sich am besten vor der Arbeit.
Das sind altbekannte Weisheiten - nur wo sind die Grenzen?
Womit wir wieder am Anfang sind!
Für das Geld kann man schon ordentliche Arbeit erwarten
Und deswegen darf man dann keinen Fehler mehr machen?
Unglaublich was hier immer wieder geäussert wird.
Für die Sicherheitskultur ist so ein Urteil eher fatal!