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Stuttgart: S21 trennt S-Bahn vom Flughafen

Check-in Terminal 1
Flughafen Stuttgart, Check-in Terminal 1, © Flughafen Stuttgart GmbH

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STUTTGART - Die Bauarbeiten für das Bahnprojekt Stuttgart 21 könnten laut einem Zeitungsbericht dazu führen, dass der Flughafen und die Messe für ein Jahr von der S-Bahn abgeschnitten werden.

Grund dafür sei der Bau eines dritten Gleises in der S-Bahn-Station unter dem Flughafen, der eine Sperrung erforderlich mache, berichtet die "Stuttgarter Zeitung" (Dienstag). Wann das passieren solle, stehe aber noch nicht fest, heißt es in dem Bericht weiter.

Ein S21-Sprecher sagte lediglich, die Anbindung des Flughafens an den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) werde während der gesamten Bauzeit gewährleistet sein. Zum ÖPNV gehören aber zum Beispiel auch Busse.

Die Bahn will am Mittwoch über den aktuellen Stand der Planung für die Anbindung der sogenannten Gäubahn an den Flughafen informieren. Die Gäubahn ist eine internationale Eisenbahnstrecke zwischen Stuttgart und Singen mit Verbindungen in die Schweiz und nach Italien. Für sie ist das dritte Gleis gedacht.
© dpa-AFX, aero.de | 17.12.2018 16:31

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Beitrag vom 21.12.2018 - 00:26 Uhr
Ich will hier mal drei Quellen anführen:
Land Baden Würtemberg über den zukünftigen Regionalverkehr im Land:  http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/Angebotskonzept_SPNV_2020.pdf
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrasdtruktur zum Zielfahrplan für dei erste Stufe des Deutschlandtaktes im Regional-:
 https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/VerkehrUndMobilitaet/BVWP/zielfahrplan-2030-baden-wuerttemberg.pdf?__blob=publicationFile
und Fernverkehr:
 https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/VerkehrUndMobilitaet/Schiene/zielfahrplan-fernverkehr.pdf?__blob=publicationFile

Zusammenfassung:
Direktzüge von:
Würzburg, Neckarsulm, Heilbronn, Mannheim, Heidelberg, Ulm, Pforzheim und Reutlingen, nur Karlsruhe und Freiburg sind Großstädte ohne Direktanschluss.
Die Städte, die Laut dir keinen Anschluss haben sollen stündliche Verbindungen zum Flughafen bekommen (in allen drei Quellen übereinstimmend nachzulesen).

Entschuldigung - ohne Finanzierungsvorschläge kann ich diese "Pläne" nicht ernstnehmen.

Der "bahnprojekt-stuttgart-ulm"-Prospekt schreibt mal so eben was von Halbstunden-Fernverkehrstakt In Verantwortung DB Fernverkehr.

Beim "Zielfahrplan-Fernverkehr" hat man zwichen Stuttgart und Ulm Halbstündlichen 250km/h-Verkehr. Dazu noch zwei zweistündliche 300 km/h-Verkehre. Obern drauf noch einen stündlichen 230 km/h Verkehr und einen stündlichen 160 km/h-Verkehr. Das wäre dann ein 15-minuten-ICE-Takt plus stündlicher Neigetechnik-IR-Takt (nenne ich mal so) zum Bodensee.

Zur Erinnerung: ICE ist DB-Fernverkehr, der eigenwirtschaftlich laufen Muss (also Gewinn abwerfen soll). Es ist ja schön, Visionen zu entwickeln. Aber als realistische Planung kann man das wohl nicht ansehen.

Interessant ist auch, dass Würzburg - Lindau und Karlsruhe - Lindau durchgebunden werden sollen - mit 2 Minuten Planhalt in Ulm. Zur Erinnerung: Ulm - Lindau ist nicht elektrifiziert. Damit muss man Würzburg/Karlsruhe - Ulm mit Diesel unter Fahrdraht fahren, oder Ulm - Lindau elektrifizieren. Wie war das mit der Finanzierung? Bisher ist Richtung Würzburg bei Züttlingen die Ende des zweiten Weltkriegs gesprengte Eisenbahnbrücke nach wie vor noch nicht zweigleisig wiederaufbebaut.

Noch nicht geklärt ist übrigens, ob in den langen S21-Tunnelstrecken überhaupt Diesel fahren darf (auch noch nicht, ob die derzeit noch massenweise eingesetzten Redesign-Silberlinge wegen Brandgefahr dort fahren dürfen; ok - bei derzeitigen S21-Baufortschritt wird sich dieses Problem irgendwann erledigen).

Dass der Fernverkehrstakt ganz so hoch wir wie sich das Bundesverkehrsministerium das wünscht, glaube ich auch nicht. Trotzdem ist es der alleinige Gesellschafter der DB.
Die andere Quelle kommt vom Land Baden-Württemberg, die wohlgemerkt selbst bestimmen wo der Regionalverkehr fährt und diesen auch finanzieren. Das ist schon sehr nah an dem was kommen wird.
Zur Bahnstrecke Ulm-Lindau:
Ich war da erst vor ein paar Wochen und kann dir sagen, dass zwischen Ulm und Laupheim schon eine nagelneue Oberleitung hängt (wenn auch noch nicht angeschlossen). Bis Ende 2019 wird diese bis Aulendorf fertig sein und bis 2021 bis Lindau. Da ist in Stuttgart immer noch Baustelle und die Neubaustrecke noch nicht im Regelbetrieb. Damit hat sich deine Erörterung erledigt.
 https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/suedbahn
Beitrag vom 20.12.2018 - 16:39 Uhr

München hat kein ICE-Anschluss. Daher fliegen alle Zubringer noch.

Auch dieses Argument verstehe ich nicht. Können Sie mir das bitte erläutern. Meine Aussage war, dass sich für München (im Gegensatz zu Stuttgart) ein ICE-Anschluss lohnen würde.

Also für München ist selbstverständlich ein ICE-Anschluss wünschenswert. Aber die bayerische Landesregierung und auch der Flughafen sieht das als nicht notwendig an.

Der ICE halt wäre schön gewesen. Leider ist der an der aktuellen Lage nicht realisierbar, der Flughafen liegt eh ab von den bisherigen ICE Verbindungen.

Mit der Neufahrener Kurve würde jetzt wenigstens eine Bahnanbindung hergestellt, für Landshut und Regensburg. Mit dem Erdinger Ringschluss ist es dann einigermaßen angeschlossen, das gibt es aber erst 2026.
Dann gibt es auch die 2. Stammstrecke, und damit eine Express S-Bahn.
Aber das ist der Treppenwitz: Die soll 30 minuten für HBF - MUC brauchen.
Für ich glaube 34km.
Im Grunde müsste man entlang der S8 Trasse vom Ostbahnhof in 15 Minuten am Flughafen sein können.
Selbes gilt für den HBF entlang der S1 Trasse.

Bahnanschluss hat man in MUC einfach verpennt, mit dem Transrapid wahn und der Lage.
Aber auch das Einzugsgebiet ist einfach nicht an den ICE angeeschloßen.
Das ist ungefähr Nünrberg im Norden, Salzburg-Innsbruck im Süden, Stuttgart im Westen und Pilsen im Osten.
Da ist wirklich nichts mit großartigen ICE Verbindungen.

Nach MUC kommt man am besten mit dem Flieger (und nüchtern, denn da hilft das Airbräu).
Beitrag vom 20.12.2018 - 12:55 Uhr

Die U-Bahn fährt mit DT-8 mit etwas 100 Sitzplätzen. Es kann (entsprechende Bahnsteiglängen vorausgesetzt) auch zweiteilig gefahren werden. Mehr geht rechtlich nicht, da sie rechtlich Straßbenbahnen sind (BoStrab).

Schön wie du erst anerkennst, dass es eine Stadtbahn ist und drei Sätze weiter von der U-Bahn sprichst.

An den Haltestellen in Stuttgart prangt nun mal ein blaues U-Bahn-Symbol. Dementsprechend wird die -technisch gesehene Stadtbahn- in Stuttgart gemeinhin als U-Bahn bezeichnet. Das gilt übrigens auch für die Zahnradbahn Marienplatz-Degerloch.

Es gibt stündliche REs aus Ulm und dazu noch diverse ICs ICEs und REs aus anderen Richtungen - weit entfernt von einem 2h Takt.

Es sollen aber nicht alle Züge über den Flughafen geleitet werden. Das gäbe nämlich wegen des Umwegs eine satte Fahrzeitverlängerung. In Rede ist tatsächlich eine 2-stündiger Systemhalt.

Alle Regionalzuglinien, die aus dem Fildertunnel kommen, halten auch am Flughafen (4 Stück je 1h Takt).

Ok. Ich meinte Zweistündiger ICE-Halt. Hatte ich nicht expressis verbis geschrieben (siehe auch unten).

Es gibt keinen Zug der SBB, der in Stuttgart hält. Warum sollte man also die Bahnsteige auf Züge auslegen, die da gar nicht halten? 76cm sind der Standart für alle Fernverkehrsbahnhöfe in Deutschland und auch im Raum Stuttgart neben der S-Bahn Höhe am verbreitesten.

Der zweitündige IC Stuttgart-Zürich hat SSB-Garnituren. Sogar spezielle für den Auslandseinsatz mit Schukosteckdosen zusätzlich zum Schweizer Steckerformat.

Willst du jetzt wegen dem einen Schweizer Zug (der für mich auch so nicht barrierefrei aussieht) einen anderen Bahnsteig bauen als jeder andere Zug ihn bräuchte?

Die Behauptung war, es gäbe keine SSB-Züge in Stuttgart. Diese Aussage ist FALSCH. Also bitte nicht ablenken.

Ansonsten: Etliche DB-Nah- und sämtliche Fernverkehrsgarnituren tun sich mit S-Bahn-Bahnsteighöhen schwer. Bei diesen muss man dann erst ne Stufe runter um dann mit einer weiteren Stufe etwa 40 cm hochzuklettern. Ergo: Die Probleme hängen nicht mit SSB versus DB zusammen, sondern mit den derzeitigen Eisenbahnstandards.

Ich will hier mal drei Quellen anführen:
Land Baden Würtemberg über den zukünftigen Regionalverkehr im Land:  http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/Angebotskonzept_SPNV_2020.pdf
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrasdtruktur zum Zielfahrplan für dei erste Stufe des Deutschlandtaktes im Regional-:
 https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/VerkehrUndMobilitaet/BVWP/zielfahrplan-2030-baden-wuerttemberg.pdf?__blob=publicationFile
und Fernverkehr:
 https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/VerkehrUndMobilitaet/Schiene/zielfahrplan-fernverkehr.pdf?__blob=publicationFile

Zusammenfassung:
Direktzüge von:
Würzburg, Neckarsulm, Heilbronn, Mannheim, Heidelberg, Ulm, Pforzheim und Reutlingen, nur Karlsruhe und Freiburg sind Großstädte ohne Direktanschluss.
Die Städte, die Laut dir keinen Anschluss haben sollen stündliche Verbindungen zum Flughafen bekommen (in allen drei Quellen übereinstimmend nachzulesen).

Entschuldigung - ohne Finanzierungsvorschläge kann ich diese "Pläne" nicht ernstnehmen.

Der "bahnprojekt-stuttgart-ulm"-Prospekt schreibt mal so eben was von Halbstunden-Fernverkehrstakt In Verantwortung DB Fernverkehr.

Beim "Zielfahrplan-Fernverkehr" hat man zwichen Stuttgart und Ulm Halbstündlichen 250km/h-Verkehr. Dazu noch zwei zweistündliche 300 km/h-Verkehre. Obern drauf noch einen stündlichen 230 km/h Verkehr und einen stündlichen 160 km/h-Verkehr. Das wäre dann ein 15-minuten-ICE-Takt plus stündlicher Neigetechnik-IR-Takt (nenne ich mal so) zum Bodensee.

Zur Erinnerung: ICE ist DB-Fernverkehr, der eigenwirtschaftlich laufen Muss (also Gewinn abwerfen soll). Es ist ja schön, Visionen zu entwickeln. Aber als realistische Planung kann man das wohl nicht ansehen.

Interessant ist auch, dass Würzburg - Lindau und Karlsruhe - Lindau durchgebunden werden sollen - mit 2 Minuten Planhalt in Ulm. Zur Erinnerung: Ulm - Lindau ist nicht elektrifiziert. Damit muss man Würzburg/Karlsruhe - Ulm mit Diesel unter Fahrdraht fahren, oder Ulm - Lindau elektrifizieren. Wie war das mit der Finanzierung? Bisher ist Richtung Würzburg bei Züttlingen die Ende des zweiten Weltkriegs gesprengte Eisenbahnbrücke nach wie vor noch nicht zweigleisig wiederaufbebaut.

Noch nicht geklärt ist übrigens, ob in den langen S21-Tunnelstrecken überhaupt Diesel fahren darf (auch noch nicht, ob die derzeit noch massenweise eingesetzten Redesign-Silberlinge wegen Brandgefahr dort fahren dürfen; ok - bei derzeitigen S21-Baufortschritt wird sich dieses Problem irgendwann erledigen).

Damit auch @Blotto:

Ich bin sehr für einen Ausbau des ÖV. Aber man sollte doch bitte schön bei der Realität bleiben und nicht irgendwelche Wolkenkukuksheime als real verkaufen.

Auch habe ich nichts gegen Fernziel-Visionen. Aber die sollte man als solche benennen und nicht als kurzfristig realisierbaren Maßnahmen verkaufen.


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