Kein Geld für Ersatzteile
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Air India groundet 17 Flugzeuge

Air India Boeing 787 Dreamliner
Air India Boeing 787 Dreamliner, © Ingo Lang

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DELHI - Air India kann sich bestimmte Ersatzteile und -triebwerke nicht leisten. Die Airline hat deswegen mindestens 17 Flugzeuge gegroundet.

Zwei Boeing 787-8, drei 777, vier Airbus A319 und acht A321 von Air India stehen derzeit an mehreren Flughäfen nutzlos herum, eröffnete Indiens Luftfahrtminister Jayant Sinha dem Parlament. Der Grund: Air India fehlt derzeit das Geld für Ersatzteile und Triebwerke, um die Flugzeuge wieder im Betrieb nehmen zu können.

Ein Anlauf zur Privatisierung der hochverschuldenten Air India ist 2018 gescheitert. Die Regierung will Air India nun mit 330 Millionen US-Dollar unter die Arme greifen und sicherstellen, dass die geparkten Flugzeuge zeitnah wieder in die aktive Flotte überführt werden können.

Air India hat in den letzten Jahren in erheblichem Umfang Marktanteile an expansive Konkurrenten aus der Günstigecke wie Indigo, Spicejet und Go Air eingebüßt.

"Air Indias Marktanteil ist seit Januar 2014 von 19,8 Prozent auf 11,8 Prozent im September 2018 zurückgegangen", hatte sich die Pilotengewerkschaft ICPA kürzlich über eine Flotten- und Angebotsstagnation bei Air India beklagt.
© aero.de | 27.12.2018 10:30

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Beitrag vom 29.12.2018 - 12:08 Uhr
Air India hat 120 Maschinen im Einsatz und hatte im gleichen Zeitraum als Southwest gegründet wurde seitdem mehre Unfälle mit Hunderten Todesopfer.

Ich denke ihre Meinung ist mehr wegen ihrer Einstellung gegen die USA beeinflusst.

@pro Boeing

Hätte ich etwas gegen die USA, so hätte ich sicherlich deutlich betont, dass alle Abstürze von Air India in Boeing-Fliegern passierten (von Vickers mal abgesehen, aber das war vor der Gründung von Southwest).

>Also Southwest als unsichere Fluggesellschaft zu bezeichnen ist schon weit hergeholt.

Das habe ich auch nicht getan, bitte keine Unterstellungen. Hier wird jedoch so fröhlich mit pauschalen Verurteilungen um sich geworfen, dass ich mal ein anderes Beispiel herangezogen habe.
Wenn eine indische Airline Flugzeuge parkt, weil sie keine Ersatzteile hat oder was auch immer der Grund ist, dann ist das doch eher löblich, als wenn man so lange mit lückenhafter Wartung fliegt, bis die Behörden Flugzeuge stillegen (2x Southwest Airlines).

Ist es eigentlich normal, dass sich bei der 737 im Flug Teile der Außenhaut verabschieden? Ist es nicht bemerkenswert, wenn man 2007 wegen mangelnder Ispektionen 46 Flieger grouden muss, Risse an diesen feststellt und dann 2009 nud 2011 jeweils Strukturversagen zu Druckabfall und Notlandungen führt?

Aber schon klar, eine indische Airline, die von sich aus Material am Boden lässt, ist äußerst suspekt.

Gruß, 25.1309

Dieser Beitrag wurde am 29.12.2018 13:04 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.12.2018 - 19:25 Uhr


Air India hat wirtschaftliche Schieflage, aber daraus gleich abzuleiten, dass es nun unsicher sei mit denen zu fliegen, halte ich für unbegründet.
Wo wurden denn A320neo gegroundet und wo flog man munter weiter?
Durchschnittsalter der Flotte sind 7,2 Jahre und die letzten großen Vorfälle liegen alle weit zurück.
Southwest ist hier Wiederholungstäter, musste schon wieder einige Flieger wegen Wartungsverzugs am Boden lassen und die Flotte ist durchschnittlich 3 Jahre älter.

Hätte ich die Wahl zwischen Southwest und Air India, würde ich sofort in den indischen Flieger steigen.

Also Southwest als unsichere Fluggesellschaft zu bezeichnen ist schon weit hergeholt.

Southwest hat über 700 Maschinen im Einsatz und hatte bis jetzt ein Todesopfer zu beklagen.

Air India hat 120 Maschinen im Einsatz und hatte im gleichen Zeitraum als Southwest gegründet wurde seitdem mehre Unfälle mit Hunderten Todesopfer.

Ich denke ihre Meinung ist mehr wegen ihrer Einstellung gegen die USA beeinflusst.
Beitrag vom 28.12.2018 - 15:32 Uhr
@25.1309
Das hat ja nix mit neuen und alten Fliegern zu tun. Wenn man im allgemeinen Probleme mit ausreichender Anzahl an Ersatzteilen hat (auch neue Flugzeuge brauchen diese) aus finanzieller Sicht, dann ist das für mich nur die Spitze vom Eisberg und mir stellt sich die Frage, wie es in anderen Bereichen der Wartung ausschaut.
Und Southwest braucht man dann auch nicht einsteigen.

Aber im allgemeinen weiss hier natürlich niemand, was da wirklich vor sich geht. Insofern liegt die Entscheidung wie immer bei jedem selbst.


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