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Steigende Kerosinpreise, der Verfall der indischen Währung und der stark wachsende Wettbewerb brachten 2018 Tarife und Erträge jedoch stark unter Druck.
Laut Luftfahrtberater CAPA leiden die indischen Fluglinien auf Grund der schnell wachsenden Kapazität zunehmend unter unwirtschaftlichen Tarifen. So läge der Durchschnittstarif für den 2-Stunden-Flug von Delhi nach Mumbai derzeit bei 50 US-Dollar. Bei einem Marktanteil der Lowcost-Airlines von inzwischen 68 Prozent sanken die Inlandstarife zwischen 2007 und 2017 um 75 Prozent.
Seit seinem Börsengang vor drei Jahren rechnet Marktführer IndiGo erstmals mit Verlusten, Jet Airways wird restrukturiert und der von einem Schuldenberg von über acht Milliarden US-Dollar gebeutelte Star-Alliance-Carrier Air India beantragte im Dezember eine weitere Finanzhilfe in Höhe von 350 Millionen US-Dollar. Die geplante Privatisierung des Staatscarriers wurde inzwischen auf unbestimmte Zeit verschoben.
Trotz einer Auslastung von über 90 Prozent rechnet CAPA India im laufenden Geschäftsjahr mit einem Gesamtverlust der indischen Fluggesellschaften von bis zu 1,9 Milliarden US-Dollar. Den aktuellen Finanzierungsbedarf der Airlines beziffert CAPA mit über 3 Milliarden US-Dollar.
Der am stärksten wachsende Inlandsmarkt der Welt entwickle sich derzeit doppelt so schnell wie das indische Bruttoinlandsprodukt, erklärte der Luftfahrtverband IATA kürzlich in einer Aussendung.
© aero.at | Abb.: Airbus | 21.12.2018 16:38
Kommentare (4) Zur Startseite
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Das Problem haben inzwischen ja alle asiatischen Airlines. Der Personalbedarf verdoppelt sich alle 5 Jahre. Zieht man die Ausbildungszeit ab, sitzt künftig neben jedem Senior ein Anfänger. Fürchte dass da nicht nur Lowcostpioniere wie Ryanair von einem Ein-Mann/Frau-Cockpit träumen.