Flottenentscheidung
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Kann der Airbus A350 Air New Zealand überzeugen?

Airbus
Airbus A350-1000 in Auckland, © Airbus

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AUCKLAND - Airbus rechnet sich Chancen auf einen Auftrag von Air New Zealand aus. Deren Langstreckenflotte ist bisher fest in Boeing-Hand. Als Nachfolger von acht 777-200ER, die Air New Zealand zwischen Ende 2022 und 2025 ersetzen will, steht dennoch ein europäisches Flugzeug hoch im Kurs: die A350.

"Wir gehen nächsten Monat in die Ausschreibung", sagte Air New Zealand Finanzvorstand Jeff McDowall vergangene Woche vor Investoren. Die acht 777-200ER sind heute im Schnitt 12,5 Jahre und fügen sich mit 312 Sitzen zwischen 787-9 und 777-300ER in die Flotte der Neuseeländer ein.

Auf der Kandidatenliste gibt es laut McDowall "keine schlechte Wahl": Air New Zealand kann sich weitere Boeing 787 Dreamliner ebenso als Nachfolger der 777-200ER vorstellen wie die 777X oder den Airbus A350.

Besonders große Übereinstimmung in Format und Reichweite sieht McDowall geichwohl zwischen 777-200ER und A350-900. "Den (Airbus, Red.) könnten wir auf allen (Linien) einsetzen, auf denen heute die 777-200ER fliegt". Und die größere A350-1000 ließe sich auch für US-Strecken oder "in starken asiatischen Märkten wie Shanghai oder Hongkong" verwenden.

Air New Zealand sucht Nachfolger für die Boeing 777-200ER
Air New Zealand sucht Nachfolger für ihre 777-200ER, © Air New Zealand

Die Boeing 787-10 würde "in Asien gut funktionieren", Flüge über den Pazifik bis in die Vereinigten Staaten aber an zu geringer Reichweite scheitern, sagte McDowall. Die 777X sieht er eher als logischen Nachfolger der noch relativ jungen 777-300ER, die mit 342 Sitzen das obere Ende des Flottenspektrums bilden.

Ultralangstrecken nach New York und Südamerika

Auf Ultralangstrecken lässt Air New Zealand Singapore Airlines und Qantas den Vortritt. "Aber auch wir wollen nach New York und unser Angebot in Südamerika vertiefen", sagte Strategievorstand Nick Judd. Air New Zealand verfolge die Entwicklung der A350-900ULR und 777-8 daher "sehr aufmerksam".

Airbus traut seinem 20-Stunden-Flugzeug A350-900ULR 50 bis 100 Aufträge zu. Singapore Airlines nimmt mit der Spezialversion im Oktober Nonstop-Flüge nach New York wieder ins Programm. Nur 161 Passagiere können mitfliegen. Für die enorme Reichweite von knapp 18.000 Kilometern muss der vordere Frachtraum stillgelegt werden.
© aero.de | Abb.: Airbus | 19.06.2018 10:52

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Beitrag vom 19.06.2018 - 21:21 Uhr
Das Thema Reichweitenangabe der Hersteller hatten wir doch nun schon desöfteren hier.
Dabei wird eine Reichweite genannt, die vereinfacht gesagt einem durchschnittlichen Flugprofil zugeordnet ist. Also inklusive aller Faktoren wir z.B. Beladung und Reservetreibstoff...
Beitrag vom 19.06.2018 - 18:01 Uhr
Sind 18000 Kilometer für diese Strecke nicht zu viel? Laut Wiki beträgt die Distanz 15344 Kilometer und die Flugzeit erreicht die 18 Stundenmarke.

Die Angabe der maximalen Reichweite ist ein theoretischer Wert. Das Flugzeug startet ohne Kurve Richtung Ziel, fliegt ohne Gegenwind und landet dort mit leere Tanks.

Gegenwind kann die Flugdauer erheblich verlängern. Über dem Atlantik gibt es häufig in eine Richtung Gegenwind. Am Zielflughafen benötigt das Flugzeug ebenfalls nach Reserven, um einen Ausweichflughafen anfliegen zu können.
Beitrag vom 19.06.2018 - 14:44 Uhr
Sind 18000 Kilometer für diese Strecke nicht zu viel? Laut Wiki beträgt die Distanz 15344 Kilometer und die Flugzeit erreicht die 18 Stundenmarke.

Daher erstaunt es mich schon, dass bei reduzierter Passagierzahl auch die Frachtmitnahme stark eingeschränkt ist, selbst wenn man berücksichtigt, dass die Ausstattung der Sitze bei SA eher von der schwergewichtigen Sorte ist.


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