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Verdi: Warnstreiks in Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart

Eurowings am Flughafen Düsseldorf
Eurowings am Flughafen Düsseldorf, © Andreas Wiese, DUS

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FRANKFURT - Flugreisende in mehreren deutschen Städten müssen am Donnerstag aufgrund weiterer Warnstreiks mit Flugausfällen rechnen. Die Sicherheitsbeschäftigten in Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart seien zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, teilte die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch mit.

Es sei mit starken Einschränkungen im Flugverkehr zu rechnen. Man reagiere damit auf ein fehlende Reaktion des Bundesverbands der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) auf den jüngsten Warnstreik zum Wochenbeginn an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld.

Hintergrund sind die bislang ergebnislosen Tarifverhandlungen zwischen dem BDLS und Verdi für rund 23 000 Beschäftigte der Flugsicherheit. Die Gewerkschaft will einen Stundenlohn von bundesweit 20 Euro bei der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle durchsetzen.
© dpa | 09.01.2019 07:46

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Beitrag vom 11.01.2019 - 08:23 Uhr
@rasch
Das drückt ziemlich genau meine Ansicht aus. Danke
Beitrag vom 11.01.2019 - 08:21 Uhr
Na, meinetwegen können auch Sie 20€ fordern, aber das war natürlich ein Tippfehler 😉
Klar darf jeder sich darum bemühen nach oben zu kommen. Es ist aber ebenso das Recht eines jeden, sich darüber zu beschweren und es nicht gut zu heißen, wenn es auf seinem Rücken ausgetragen wird.
Volle Zustimmung. Es ging nicht um das Aufregen, es ging mir um das Urteilen für wieviel man noch kämpfen darf und wievel nicht mehr.
Ich reise in der Woche 3-4 mal. Nicht immer mit dem Flieger, auch gerne mal mit der Bahn, wenn es nicht anders geht, dann auch mit dem Auto. Und es ist immer irgendwas: mal sind es die Fluglotsen, mal die Piloten, mal die Mitarbeiter am Flughafen, oder irgendjemand bei der Bahn.
Und ich? Ich habe ich nie gestreikt. Werde es wahrscheinlich auch nie tun. Alle meine Gehaltserhöhungen habe ich mir ohne Streik erarbeitet. Ich bin durch die Arbeit aufgestiegen, wenn es nicht mehr anders weiter nach oben ging und habe vor allem nie meine Probleme im Job auf koten anderer versucht zu lösen.
Schön, wenn sich das so ausging. Aber ich unterstelle mal, man nimmt für gegeben mit was man heute alles hat, Gehaltsniveau, Urlaubstage, Kündigungsschutz, ... auch dafür wurde von einer Berufsgruppe gestreikt und wurde später allgemein etabliert. Nehmen wir mal den IG Metallstreik für die 30 Tage Urlaub. Da war ich Lehrling und dachte das Leben ist schön und alles fällt vom HImmel.
Daher hoffe ich auf einen Mechanismus, siehe oben, dass jetzt Bodenmitarbeiter zu den Securities wechseln, weil es da besser ist. Das zwingt dazu deren Bedingugen zu verbessern um sie zu halten. Ich bin in der FLT OPS und Ausbildung unterwegs und höre immer aus welchen Bedingungen die Neuen zu uns kommen. Das ist teilweise schockierend. Daher sehe ich das eher sportlich, auch wenn es mich betrifft. Für meinen Standard hat auch mal jemand gestreikt und andere genervt.
Was solllen die AN auch sonst machen? Der AG drückt im Hintergrund die Bedingungen und der AN kann nur sagen, nee, dafür nicht. Dadurch rückt das automatisch in den Vordergrund, auch an den Kunden. Einziger Hebel.
Daher sehen Sie es mit bitte nach, wenn ich einen solchen, in meinen Augen immer noch übertriebenen Streik, nicht verstehe und vor allem nicht gut heißen kann/will.
Und dann stört mich noch nicht einmal mein Schicksal, das ich jetzt mit meinen Kollegen bei einer ungeplanten Nacht in Stuttgart beim Bierchen zusammen sitze, da zu Hause eh keiner auf mich wartet, sondern dass meiner Kollegen, die alle zu Hause von ihren kleinen Kindern erwartet wurden und zumindest heute nicht wie ewiger nach Hause gekommen sind.
Ich weiß ja was Sie meinen und ich wiil gar nicht ausrechnen, was ich als Shuttler an Stunden und Geld wegen Streiks verballert habe. Hoffe das Bierchen hat geschmeckt :-) man muss das Beste draus machen.

Dieser Beitrag wurde am 11.01.2019 08:25 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.01.2019 - 21:27 Uhr
Das liest sich jetzt aber ähnlich wie neulich bei den LH-Piloten… das Niveau ist anders aber ich lese durchaus Neid und Missgunst.

Ich kenne durchaus auch Wahrnehmungen wie sie hier beschrieben werden. Ich habe mich auch schon geärgert über Willkür, Arroganz oder Dummheit… aber es gibt auch viele freundliche und zuvorkommende Menschen dort die einem sogar etwas Vergessenes nachbringen oder nachbringen lassen.

Gibt’s alles! Den ganzen Berufsstand zu diskreditieren halte ich für falsch. Ich kann Menschen die mich kontrollieren und aufhalten überhaupt nicht leiden😉, aber die machen ihren Job.

Wofür sind 20 €uros die Stunde zu viel? Sicher nicht zum Leben!

Die Diskussion ist falsch! Wenn man die Securities mit Polizisten vergleicht, bekommen Polizisten zu wenig! Das ist der Punkt.

Jemand der den ganzen Tag arbeitet muss mehr bekommen als jemand der „nur zum Amt“ geht. Ich habe die Zahl nicht parat aber es gibt viele Menschen die trotz Arbeit noch zum Amt müssen um die Familie durch zu bringen. Ich vermute, Securities gehören oft dazu.

Und wenn dieser Jemand streiken muss um sein Auskommen zu bekommen ist das nicht nur sein Recht, sondern auch die einzige Möglichkeit sich durch zu setzen!

Ich lese oft Argumentation mit komplexem Aufgaben und Umfeld und von großer Verantwortung um ein höheres Gehalt zu erzielen. BULLSHIT! Da nickt der Arbeitgeber milde und sagt das er das auch so sieht… rückt aber Nix raus, wenn er nicht muss! Das einzige was hilft ist gute Organisation und eine Gewerkschaft… und natürlich ein Arbeitnehmermarkt den wir inzwischen häufig haben!

Und wenn jemand das Gefühl hat Ver.di würde zu viel streiken, dann kann es daran liegen das Ver.di ganz viele Arbeitnehmergruppen vertritt und nicht nur ein paar Piloten… zum Beispiel😊.

Kann ich so unterschreiben,Sie haben Recht.
Das „nicht gönnen“ rührt gerade bei der Berufsgruppe
des Sicherheitspersonals auf zu viel Emotionalität😀.
Es gibt viele Berufsgruppen auf Flughäfen,die voellig unterbezahlt sind,mir fallen da direkt Ramp Agenten und Loader ein,von deren Motivation haengt viel ab...
Auf der anderen Seite muss man sich allerdings fragen,
wer den(finanziellen) Schaden hat...
Bestreike ich als Mitarbeiter der Bahn oder einer Fluggesellschaft meine Firma,tut das hauptsaechlich der weh...
vielleicht aus gutem Grund!
Streikt das Sicherheitspersonal von securitas oder Klüh,
tut das in erster Linie nicht der eigenen Firma weh sondern
trifft auch wieder die Airlines,und einigen von denen geht leider
ganz schnell die Luft aus...
Ist so oder so ein mafiöses Geschäft geworden,der ganze Luftfahrt Zirkus...Leben und Leben lassen ist leider nicht mehr
sorry fuer den vom Thema Abschweif und ja,20 Euro Stundenlohn gerade fuer Schichtarbeiter im 24/7/365 Dienst
sind keines Falls zu viel...


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