US-Sanktionen
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Moskau setzt auf eigene Werkstoffe bei MS-21

Zweite Irkut MS-21-300
Zweite Irkut MS-21-300, © Irkut

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MOSKAU - Die US-Wirtschaftssanktionen zwingen Russland zu Änderungen am Prestigeprojekt für den Flugzeugbau, dem neuen Mittelstreckenjet MS-21.

Russland werde statt importierter leichter Verbundstoffe für die Tragflächen eigene Werkstoffe entwickeln, teilte der Flugzeugbauer OAK am Donnerstag in Moskau mit.

Die Maschine für bis zu 230 Passagiere soll 2020 bei der staatlichen russischen Fluggesellschaft Aeroflot in Dienst gehen. Russland hofft darauf, dass der Leichtbau erstmals westlichen Jets wie dem Airbus A320 oder der Boeing B737 Konkurrenz machen kann.

Der Zulieferer der Verbundstoffe, die OAK-Tochter Aerokomposit, hatte sein Material bislang aus den USA und Japan bezogen, wie die Zeitung "Kommersant" am Donnerstag berichtete. Die USA hätten die Firma im vergangenen September auf die Sanktionsliste gesetzt. Der Aufbau einer eigenen russischen Verbundstoff-Produktion könnte die Serienfertigung der MS-21 aber bis 2025 verzögern, schrieb das Blatt unter Berufung auf Branchenquellen.

Der Hersteller OAK äußerte sich nicht zu möglichen Verzögerungen. Die USA versuchten, einen möglichen Konkurrenten für ihre Flugzeuge auszuschalten, sagte ein Sprecher der Agentur Interfax. Die russische Regierung kündigte an, dem Flugzeugbauer bei der Beschaffung der neuen Werkstoffe zu helfen.

Die MS-21 wurde 2016 vorgestellt und flog ein Jahr später zum ersten Mal. Derzeit absolvieren drei Maschinen Testflüge.
© dpa-AFX, aero.de | 10.01.2019 16:05


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