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Eurowings denkt laut über Langstrecken aus Frankfurt nach

Eurowings Airbus A330-200
Eurowings Airbus A330-200, © Eurowings

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FRANKFURT - Eurowings prüft, eine weitere Langstreckenflotte am Lufthansa-Hauptflughafen Frankfurt aufzubauen - falls sich dort die angeschlagene Condor zurückzieht. Die Ankündigung  ist eine Warnung an den Flughafen Düsseldorf, an dem die Lufthansa-Günstigmarke selbst mehr Konkurrenzdruck fürchtet.

"Ob wir die touristische Langstrecke nach Frankfurt bringen ist eine Option, die wir prüfen; entschieden ist nichts", sagte Eurowings-Chef Torsten Dirks der "Rheinischen Post".

In München bietet Eurowings bereits preisgünstige Direktflüge zu touristisch geprägten Langstreckenzielen an - etwa nach Mauritius oder Florida. Damit runde Eurowings das Konzern-Portfolio sehr gut ab, da das Angebot der Lufthansa stärker auf Businessziele setze, so Dirks.

Den Ankerpunkt ihres Interkontgeschäfts hat Eurowings zum Winterflugplan 2018/2019 aus Köln verlegt und sieben Airbus A330-200 in Düsseldorf zusammengezogen. In Deutschland ist Eurowings am Flughafen Düsseldorf Marktführer, doch Dirks spricht sich klar gegen die dort beantragte Kapazitätserweiterung aus:

"Wir sind der Meinung, dass es im Sinne aller Kunden ist, zunächst die Infrastrukturprobleme an Standorten wie Düsseldorf oder Frankfurt zu lösen, bevor weitere Starts und Landungen in Betracht gezogen werden. Wir erleben regelmäßig Engpässe etwa beim Ausladen der Koffer, auch Sicherheitskontrollen werden in Hauptverkehrszeiten schnell zum Flaschenhals.

Teilverkauf des Fluggeschäfts?

In der Branche halten sich Gerüchte, nach denen Condor ihre Langstreckenflotte aus Frankfurt verlegen oder verkleinern könnte.

Der britische Condor-Mutterkonzern Thomas Cook kämpft mit Verlusten und muss in den nächsten Jahren über seine Strategie für die Langstrecke entscheiden. Im Sommer 2018 hatte die "Sunday Times" über einen möglichen Teilverkauf des Fluggeschäfts berichtet, mit dem Thomas Cook seinen Schuldenberg abbauen könnte.
© OTS, dpa-AFX, aero.de | Abb.: Eurwings | 02.01.2019 09:03

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Beitrag vom 04.01.2019 - 18:29 Uhr
Leasing ist im Grunde eine make or buy Entscheidung. Flexibler, weniger Kapitalintensiv, für das Management spannend weil es die hohen Einmalinvestitionen nicht hat.
Kostenseitig sollte es teuer sein, muss aber im Einzelfall betrachtet werden.

Was preislich günstiger oder genauer "besser" ist kann man vermutlich nicht nur an der Leasingrate festmachen. Kleine und damit oft finanzschwache Airlines haben bei Banken eher schlechte Karten. Bleibt somit meist ohnehin nur Leasing.
Leasingunternehmen kaufen große Mengen zu damit günstigen Preisen. Sie haben durch ihre übernationale Ausrichtung zudem oft steuerliche Sparmöglichkeiten und auch die Refinanzierung kann damit weltweit günstiger gestaltet werden. Leider kann man darüber nur spekulieren denn Details gelangen kaum an die Öffentlichkeit.
Beitrag vom 04.01.2019 - 18:11 Uhr
@jasonbourne
Danke für die Infos.
Wie gesagt, das Thema ist nicht meines. Es wurde mir nur als zu einfach dargestellt und dann fragte ich, warum machen sie es dann nicht?

Das sehe ich wie Sie, Condor hat über längere Zeit eine zu schwache Marge um mitspielen oder agieren zu können und die Hauptkonkurenten sind viel besser aufgestellt, agiler und aggressiver. Hr. Teckendrup beschreibt das im Interview ganz deutlich, man konsolidiert und optimiert, aber eine Vision oder Ziel wo man hin will sehe ich da nicht. Das formulieren andere deutlicher.

Die genannten Argumente waren zu überspitzt, wenn auch nicht grundsätzlich falsch. Dies 1:1 zu kontern ist aufwendig. Aber wenn man den Strich zieht ist es insgesamt einfach zu wenig um auf Dauer zu bestehen.


Das sehe ich genauso.

in meinen Augen erwirtschaftet die Condor vermutlich v.a. auf der Langstrecke zu wenig um eine Investition zu rechtfertigen.

Tui hat ja auf der B737 consolidiert und operiert wie ein LCC auf SA. Im Langstreckenmarkt ist man mit einem Mix aus B788 und B789 unterwegs, und das scheinbar recht erfolgreich.
Ich weiss nicht ob man da nicht irgendwann einen europä. Charter Riesen draus macht. Die Condor war ja schon öfter als Übernahmeziel (AB) im Gespräch, TUI wollte sie damals einbeziehen.

Thomas Cook ist bedeutend kleiner als Tuis Airlines und ertragsschwächer.
Wie du richtig schreibst fehlt die Vision und das Ziel, in einer Zeit in der es wirtschaftlich sehr gut geht und die Leute Reisen wie verrückt.

Leasing ist im Grunde eine make or buy Entscheidung. Flexibler, weniger Kapitalintensiv, für das Management spannend weil es die hohen Einmalinvestitionen nicht hat.
Kostenseitig sollte es teuer sein, muss aber im Einzelfall betrachtet werden.

Wie gesagt, die Condor hat es schwer, es fehlt mir an Marge und Konkurrenten gibt es genug.
Beitrag vom 04.01.2019 - 15:53 Uhr
@jasonbourne
Danke für die Infos.
Wie gesagt, das Thema ist nicht meines. Es wurde mir nur als zu einfach dargestellt und dann fragte ich, warum machen sie es dann nicht?

Das sehe ich wie Sie, Condor hat über längere Zeit eine zu schwache Marge um mitspielen oder agieren zu können und die Hauptkonkurenten sind viel besser aufgestellt, agiler und aggressiver. Hr. Teckendrup beschreibt das im Interview ganz deutlich, man konsolidiert und optimiert, aber eine Vision oder Ziel wo man hin will sehe ich da nicht. Das formulieren andere deutlicher.

Die genannten Argumente waren zu überspitzt, wenn auch nicht grundsätzlich falsch. Dies 1:1 zu kontern ist aufwendig. Aber wenn man den Strich zieht ist es insgesamt einfach zu wenig um auf Dauer zu bestehen.



Dieser Beitrag wurde am 04.01.2019 15:58 Uhr bearbeitet.


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