Flug JT-610
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NTSC: Lion-Air-Stimmenrekorder ist auslesbar

Thai Lion Air Boeing 737 MAX 9
Thai Lion Air Boeing 737 MAX 9, © Boeing

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JAKARTA - Was passierte vor dem Absturz des Lion-Air-Flugs 610 im Cockpit? Die Aufzeichnungen des Stimmenrekorders könnten die Unfallermittlungen einen entscheidenden Schritt voran bringen.

Zweieinhalb Monate nach dem Absturz einer Boeing 737 MAX 8 in die Javasee mit 189 Toten haben Taucher den zweiten Flugschreiber vom Meeresgrund geborgen. Der Stimmenrekorder enthalte 124 Minuten Aufzeichnungen aus dem Cockpit der PK-LQP, teilte Indonesiens Flugunfallbehörde NTSC am Freitag mit.

"Die Aufnahmequalität während des letzten Flugs, der weniger als 15 Minuten dauerte, ist gut", sagte Chefermittler Nurcahyo Utomo. Bis Dienstag werde das NTSC eine Abschrift erstellen und innerhalb der nächsten drei Monate mit den bereits ausgewerteten Informationen des Flugdatenschreibers abgleichen.

Die werksneue 737 MAX 8 war am 29. Oktober 2018 nahezu senkrecht und mit hoher Geschwindigkeit ins Meer gestürzt. Derzeit konzentrieren sich die Ermittlungen auf eine Verkettung mehrerer Faktoren: ein technischer Defekt, Versäumnisse in der Wartung bei Lion Air und mögliche Pilotenfehler beim Recovern des Flugzeugs.

Dessen Hersteller Boeing musste sich nach dem Absturz vorhalten lassen, Airlines und Betreiber der 737 MAX 8 nicht über den neuen automatischen Fluglagekorrektor "MCAS" aufgeklärt zu haben.

Das MCAS wertet im Hintergrund permanent Fluglagedaten aus. Errechnet der Computer einen drohenden Strömungsabriss, greift das MCAS aktiv in die Trimmung ein. Unzuverlässige Daten eines defekten Sensors könnten das System zu einem fatalen Fehlschluss verleitet haben.
© aero.de | 18.01.2019 09:47


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