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Alitalia hat wenig Zeit und viele "Problemucci"

Alitalia Airbus A320
Alitalia Airbus A320, © Alitalia

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ROM - Es ist eine undankbare Aufgabe: die Bahngesellschaft FS soll Alitalia federführend wieder auf Kurs bringen. Wer daran beteiligt sein soll, ist Tage vor Ablauf der Entscheidungsfrist unklar. Jüngste Verwerfungen zwischen Rom und Paris machen die Sache nicht einfacher.

Wie der "Corriere della Sera" am Donnerstag unter Berufung auf Insider berichtet, ist Lufthansa nicht bereit, gemeinsam mit der italienischen Regierung bei Alitalia einzusteigen.

Zwar habe sich das Management der deutschen Airline der Zeitung zufolge bei zwei weiteren Treffen mit den Verhandlungsführern der FS minimal bewegt. Im Kern blieben die Forderungen jedoch bestehen: ein Einstieg der Lufthansa sei nur bei einer extrem verschlankten Alitalia denkbar.

Das würde Entlassungen von zirka 6.000 Mitarbeitern bedeuten. Deswegen und wegen vieler weiterer "Problemucci", wie der "Messagero" schreibt, scheidet Lufthansa derzeit als potenzieller privater Investor aus. Lufthansa hat den Bericht auf aero.de-Anfrage bisher nicht kommentiert.

Bleibt Delta Air Lines, mit denen FS in den vergangenen Tagen intensiv verhandelt hat und die Medienberichten zufolge gemeinsam mit Air France-KLM einen Anteil von insgesamt 40 Prozent an einer neuen Alitalia übernehmen könnte.

Jüngste Verwerfungen zwischen den Regierungen in Rom und Paris bringen diesen Lösungsansatz jedoch in Gefahr. Der italienische Innenminister Matteo Salvini hofft öffentlich auf den Sturz des französischen Präsidenten Emmanuel Macron - was dessen Bereitschaft, Air France bei einem Einstieg in Alitalia zu unterstützen, nicht steigern dürfte.

FS läuft unterdessen die Zeit davon. Bis zum 31. Januar sollen die Verantwortlichen sich für einen Partner entscheiden, mit dem sie exklusive Verhandlungen führen wollen. Wie "Corriere della Ser" schreibt, arbeiten sie gerade an dem Antrag, die Frist um zwei Monate zu verlängern.
© aero.de | Abb.: Alitalia, Masakatsu Ukon | 25.01.2019 08:14

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Beitrag vom 25.01.2019 - 20:27 Uhr
@Lunte,
mittelfristig wird sich auch LH umstellen müssen. Jetzt gibt es noch zuviele Bewerber.
Beitrag vom 25.01.2019 - 20:24 Uhr
Wo ist das Problem?
Weshalb solle es nicht (eine) weitere Verschiebung(en) geben...
Dann kann man doch weitersehen, wer auch diese Schulden übernehmen will.
Solang es noch "Interessenten" gibt, hat man doch viel Zeit bei dieser Regierung!


Dieser Beitrag wurde am 25.01.2019 20:28 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.01.2019 - 17:20 Uhr
@ jasonbourne
Dann fragen SIE vielleicht mal das Tochter Kabinenpersonal :-)) und es fährt Ihnen kalt über den Rücken .
Also Hegemonie nördlich der Alpen das reicht vollkommen sonst lieber den Laden dicht machen wär immer noch die bessere Lösung.Im Gegenteil man sollte das Wasser endlich definitiv abgraben.


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