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Das teilte die venezolanische Regierung in einer Erklärung am 26.04.2018 (Ortszeit) mit. Staatspräsident Nicolás Maduro sagte auf einer Messe, er und Panamas Präsident Juan Carlos Varela hätten sich in einem Gespräch darauf verständigt, ein neues Kapitel in den Beziehungen aufzuschlagen.
Beide Präsidenten vereinbarten Maduro zufolge ferner, eine von ihnen geführte Kommission ins Leben zu rufen, die binnen 30 Tagen einen Bericht über Lösungen für die bestehenden Probleme vorlegt. Als direkte Folge der Wiederannäherung soll Panamas Fluglinie Copa bereits am Freitag wieder in die venezolanische Hauptstadt Caracas fliegen können.
Copa Airlines ist eine der wenigen internationalen Airlines, die Venezuela überhaupt noch anfliegen. Andere wie zum Beispiel die deutsche Lufthansa haben das Land aus ihrem Programm gestrichen, weil sie dort Ausstände in Millionenhöhe haben.
Streit über Sanktionen
Auslöser der fast einen Monat andauernden Funkstille zwischen beiden Staaten waren Sanktionen gewesen, die Panama im Kampf gegen Geldwäsche gegen Maduro und andere ranghohe Regierungsvertreter aus Venezuela verhängt hatte.
Als Reaktion setzte die Regierung in Caracas die Wirtschafts- und Finanzbeziehungen zu dem zentralamerikanischen Land für 90 Tage aus und rief ihren Botschafter zurück. Von den Gegenmaßnahmen waren 20 Persönlichkeiten in Panama betroffen, darunter Varela, sowie fast 100 Unternehmen.
Venezuela leidet unter einer schweren wirtschaftlichen und politischen Krise. Präsident Maduro hat die Opposition weitgehend ausgeschaltet und will sich im Mai wiederwählen lassen. Wegen Misswirtschaft, Korruption und des relativ niedrigen Ölpreises verfügt das Land kaum noch über Devisen, um Lebensmittel, Medikamente und Dinge des täglichen Bedarfs einzuführen.
© dpa-AFX | 27.04.2018 12:28
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