Neues Flugrechte-Abkommen
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Qatar Airways erhält mehr Spielraum für EU-Flüge

Qatar Airways Airbus A350-1000
Qatar Airways Airbus A350-1000, © Airbus

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DOHA - Die EU und Katar stellen die gegenseitigen Luftverkehrsbeziehungen auf eine neue Basis. Qatar Airways darf alle Flughäfen innerhalb der EU anfliegen - und ist den Konkurrenten Emirates und Etihad Airways damit einen großen Schritt voraus: die Vereinigten Arabischen Emirate haben in Verhandlungen den Bogen überspannt.

Die EU öffnet ihren Luftverkehrsmarkt für Qatar Airways. Unter neuen Eckpunkten, die am Dienstag in Doha vorgestellt wurden und noch 2019 in Kraft treten sollen, kann die Airline mit weitgehend freien Flugrechten rechnen.

"Das Abkommen wird Arbeitsplätze schaffen, die Wirtschaftsbeziehungen stärken und bessere Ticketpreise für Passagiere bringen", lobte EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc den Durchbruch.

Als Ankeraktionär des British-Airways-Konzerns IAG und von Air Italy ist Qatar Airways eng mit der europäischen Airlineszene verdrahtet.

Das EU-Abkommen löst bilaterale Regelungen ab. In Deutschland musste sich Qatar Airways bisher an eine Haltelinie von 35 Flügen pro Woche halten, die nun entfällt. Zudem darf Qatar Airways Frachtflüge aus der EU in Drittstaaten aufnehmen.

Im Gegenzug verpflichtet sich Katar zu fairem Wettbewerb, was ausdrücklich einen Verzicht auf staatliche Subventionen an Qatar Airways einschließt. In diesem Punkt spiegelt sich das Abkommen mit einem Deal, den das Golfemirat 2018 mit den Vereinigten Staaten ausgehandelt hatte.

EU und VAE verpassen Einigung

Nach Informationen des "SPIEGEL" endeten parallele Verhandlungen zwischen der EU und den Vereinigten Arabischen Emiraten im Januar in einer Sackgasse. Demnach forderten die Vereinigten Arabischen Emirate eine "volle und sofortige Liberalisierung" der Luftverkehrsbeziehungen ein.

Emirates und Etihad Airways sollten nicht nur freie Flugrechte in die EU genießen, sondern auch von hiesigen Flughäfen Passagiere ohne Sondergenehmigung in Drittstaaten befördern dürfen. Das ging Brüssel zu weit. Für Emirates und Etihad Airways gilt in Deutschland damit voerst weiterhin eine Begrenzung auf vier Zielflughäfen.

Emirates hatte Ende Januar Aufträge über 20 Airbus A380 in Frage gestellt. Die Airline will stattdessen kleinere A350 kaufen und ihr Netz eigentlich auf weitere Städte in Europa ausdehnen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 05.02.2019 23:02

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Beitrag vom 07.02.2019 - 09:53 Uhr
Mir stellt sich die Frage, welche Lobby sich hier durchgesetzt hat.
Die um den "Monopolisten" LH wohl kaum.
Beitrag vom 06.02.2019 - 12:00 Uhr
Das Problem wird doch sein, dass die jetzt "zugesagten nicht staatlichen Hilfen" sofort wieder fließen, wenn sie gebraucht werden.
Und dann die Politiker der EU zwar den Finger heben, aber nichts weiter Unternehmen, da jeder nur seinen Vorteil versucht zu verteidigen und jeder eine internationale Verbindung haben möchte...
Es ist doch jedes Mal das Selbe....
Beitrag vom 06.02.2019 - 11:44 Uhr
Gernell sind offene Märkte gut.

Die Frage ist was Qatar hier im Gegenzug angeboten haben soll. Mir fällt nichts ein.
Zugang zum Hub in Doha? Und den 3 orginären Pax?

Ich habe meine Zweifel das dieser Wettbewerb fair abläuft.


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