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Älter als 7 Tage

WOW air bestreitet Außenstände bei ISAVIA

REYKJAVIK - Der isländische Preisbrecher WOW air will innerhalb der nächsten 18 Monate an die Börse. Airlinechef Skuli Mogensen plant 200 bis 300 Millionen US-Dollar Emissionserlös ein. Laut eines Presseberichts steht WOW air bei Islands Flughafenbetreiber ISAVIA derzeit mit Millionen in der Kreide.

Das Jahr 2018 läuft für Islands Airlines nicht rund. Icelandair korrigierte im August die Gewinnaussichten zum zweiten Mal deutlich nach unten. Schuld an der Gewinnerosion tragen Planungsfehler im Flugsystem und zu optimistische Erlöserwartungen. Vorstandschef Björgólfur Johannsson trat zurück.

WOW air Airbus A321
WOW air Airbus A321, © Airbus

Der direkte Konkurrent WOW air vernetzt mit Hub-Flügen über Island Ziele in Nordamerika und Europa zu Niedrigstpreisen. Seit einigen Wochen hat die Airline sogar einen Flug von New York nach Delhi mit Flugzeugwechsel in Reykjavik im Angebot.

Über WOW air
Typ Linienfluggesellschaft
Basis Reykjavik Keflavik
Maschinen 20
Destinationen 39
Routen 38
© Daten bereitgestellt von ch-aviation
Eine neue Anleihe und ein spätestens 2020 geplanter Börsengang sollen den Isländern Geld für weiteres Wachstum in die Kasse spülen. In der Gegenwart muss sich WOW air zunächst mit deutlich gestiegenen Treibstoffpreisen zurechtfinden.

"Treibstoff hat ohne Frage gegen uns gearbeitet", sagte Mogensen der "Financial Times". WOW air habe keine Preissicherung betrieben, "aber diese Politik überdenken wir gerade". WOW air machte 2017 27,5 Millionen US-Dollar Verlust, will den Fehlbetrag 2018 auf sechs Millionen US-Dollar eindämmen und 2019 bei "830 bis 840 Millionen US-Dollar Umsatz" die Gewinnzone erreichen.

Die Zeit zum Börsengang will WOW air mit einer Anleihe von 100 Millionen US-Dollar überbrücken. Mogensen ist überzeugt, für das IPO-Ziel von bis zu 300 Millionen US-Dollar weniger als die Hälfte der Aktien verkaufen zu müssen. Zweifel an der finanziellen Ausstattung der Airline kommen da äußerst ungelegen.

WOW air liegt mit "Morgenblatt" über Kreuz

Genau die streut ein aktuelles Titelthema der isländischen Zeitung "Morgenblatt", nach deren Informationen WOW air beim isländischen Flughafen- und Flugsicherungsbetreiber ISAVIA mit 18 Millionen US-Dollar in der Kreide steht. Die Hälfte dieser Schulden sei bereits überfällig. Die Zeitung beruft sich auf Insider.

Auf seiner Facebook-Seite wies Mogensen, der WOW air 2011 gegründet hatte, den Bericht scharf zurück. "Das ist schlicht und ergreifend falsch. Es ist eine Schande, dass das Morgenblatt derartige Informationen ohne eine zuverlässige Quelle in die Welt gesetzt hat." ISAVIA lehnte eine Stellungnahme ab.

Wie rau das Geschäft mit Billigtickets über dem Nordatlantik ist, lässt sich an der Bilanz von Norwegian Air International ablesen. Der irische Ableger aus dem Norwegian-Universum musste laut irischer Medienberichte 2017 infolge zahlreicher neuer Strecken 445 Millionen US-Dollar Verlust verkraften.
© aero.de | Abb.: Stansted Airport | 17.09.2018 14:30

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Beitrag vom 18.09.2018 - 12:32 Uhr
Weil alle es nicht wahrhaben wollen, dass die Personal kosten nur ein Bruchteil ausmachen, und die Flieger nicht mit Luft fliegen sondern Kerosin.
Bruchteil hin oder her. Die Summe unterm Strich ist das was zählt. Nicht ob man es durch verkünstelte Rechenschummeleien in ein schummriges Licht führt.
Beitrag vom 18.09.2018 - 07:39 Uhr
Weil alle es nicht wahrhaben wollen, dass die Personal kosten nur ein Bruchteil ausmachen, und die Flieger nicht mit Luft fliegen sondern Kerosin.

Ein Flug für 100 Euro Transatlantik ist nicht kostendeckend möglich. xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx. Hier wird's der Markt schon regeln.

Modhinweis
Beitrag bearbeitet.
Fly-away Moderator



Dieser Beitrag wurde am 18.09.2018 09:47 Uhr bearbeitet.


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