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Nach schwarzen Zahlen im Vorjahr wird Germania 2018 mit Verlust abschließen - und das sorgt für Probleme.
Ein "kurzfristiger Liquiditätsbedarf (...) von 15 Millionen Euro" gehe in erster Linie auf "Sicherungsanforderungen unserer Vertragspartner aufgrund des schlechten Jahresergebnisses 2018" zurück, äußerte sich Balke gegenüber der Zeitung "Westfälische Nachrichten" erstmals ausführlich zur Lage bei der Airline.
Die Durchführung des Flugprogramms werde vom aktuellen Kapitalbedarf aber auch "über den Sommerflugplan 2019 hinaus (...) in keiner Weise beeinträchtigt".
Germania hat für 2018 noch keine Geschäftszahlen vorgelegt. Mehrere - nach Darstellung der Airline "unvorhersehbare" - Gegenläufer dürften sich in deutlichen Verlusten widerspiegeln. Germania macht dafür unter anderem "Verzögerungen bei der Einflottung von Fluggerät" und Preisausschläge beim Kerosineinkauf verantwortlich.
Teilweise konnte Germania das Loch auf den Konten bereits stopfen. "Es ist uns gelungen, durch intensive Verhandlungen in den letzten Tagen mehr als die Hälfte der erforderlichen Finanzmittel einzusammeln", sagte Balke. "Ich gehe davon aus, dass wir im Laufe der nächsten Tage auch die restlichen Mittel einwerben."
Kein Verkauf
Einen Verkauf von Germania schließt Alleingesellschafter Balke aus - und auch ein schwelender Rechtsstreit mit Erik Bischoff, dem Sohn des Airlinegründers Hinrich Bischoff, stehe einer Investorenlösung für Germania nicht im Weg.
"In dem maßgeblichen Urteil vom 16. Oktober 2018 hat das Landgericht Cottbus entschieden, dass dem Kläger über den seit dem Jahr 2015 angebotenen Abfindungsbetrag keine weiteren Forderungen zustehen", teilte Germania hierzu mit. Ein ausgeurteilter Abfindungsbetrag von 9,5 Millionen Euro sei seit 2017 durch eine Rückstellung gedeckt.
© aero.de | Abb.: FBB, Günter Wicker, Großbild: Flughafen Kassel | 15.01.2019 16:52
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