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Allein seit 15. Februar hat der Datendienst FlightAware bei Southwest Airlines 519 Flugausfälle erfasst. Einige Flüge mussten wetterbedingt abgesagt werden, für andere stand kein Flugzeug zur Verfügung.
"Wir gehen den aktuellen Störungen nach und prüfen jede erdenkliche Form der Abhilfe", sagte Southwest-Betriebsvorstand Michael Van de Ven. Southwest Airlines betreibt rund 750 Boeing 737 und führt pro Tag bis zu 4.000 Flüge durch. Derzeit komme es zu "teils erhebliche Verspätungen" im Flugplan, sagte der Manager.
Die Ausfälle setzten am 12. Februar ein, Tage nach den letzten Verhandlungen zwischen Southwest Airlines und der Aircraft Mechanics Fraternal Association, die 2.700 Mechaniker von Southwest vertritt.
Die Runden sind zermürmend - seit mittlerweile sechs Jahren suchen Airline und Gewerkschaft eine Einigung. Im September 2018 ließen die Mechaniker einen Deal platzen, der Gehaltserhöhungen und Bonuszahlungen vorgesehen hätte. In der angespannten Betriebssituation hat sich der Ton verschärft.
40 Flugzeuge am Boden
Southwest Airlines bezichtigt Mechaniker, Abläufe absichtlich zu verlangsamen. "Die Gewerkschaft hat hinsichtlich Arbeitsunterbrechungen eine Vorgeschichte", teilte Southwest mit und drohte Mechanikern mit der Kündigung, sofern sie Überstunden verweigern oder ohne ärztliches Attest ihrer Schicht fernbleiben.
An normalen Tagen fehlen Southwest Airlines durch Wartungsarbeiten rund 20 Flugzeuge, derzeit sind es etwa doppelt so viele.
Die Mechaniker von Southwest Airlines "leisten alle von ihnen verlangten Überstunden", spielte die Gewerkschaft den Ball zurück. "Gleichwohl hat Southwest Airlines unter allen größeren Fluggesellschaften in der Wartung auch den niedrigsten Personalschlüssel pro Flugzeug."
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Southwest Airlines | 20.02.2019 08:52
Kommentare (1) Zur Startseite
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...sofern sie Überstunden verweigern...
Wie 'geil' ist das denn? Am besten unbezahlte Überstunden. Aber das ist ja auch bei uns in Dtl nicht unüblich.