"Flughafen Rheinland"
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Düsseldorf offen für Flughafen-Pakt mit Köln/Bonn

Eurowings am Flughafen Düsseldorf
Eurowings am Flughafen Düsseldorf, © Andreas Wiese, DUS

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DÜSSELDORF - Um die Engpässe am Düsseldorfer Flughafen zu beheben, erwägt Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) eine Kooperation mit dem Airport Köln/Bonn. Als Team werde sich zudem die Verhandlungsposition der Flughäfen gegenüber der Lufthansa und Eurowings verbessern.

"Die Idee vom Flughafen Rheinland mit den beiden Standorten Düsseldorf und Köln hätte Charme", sagte Geisel dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Besonders weil die beiden Flughäfen sich gut ergänzen würden, Düsseldorf als Business-Airport und Köln mit seinem hohen Cargo-Angebot."

Insbesondere könne so verhindert werden, dass der Airline-Marktführer Lufthansa beide Standorte gegeneinander ausspiele. Köln hat noch Flugrechte frei, Düsseldorf hingegen platzt aus allen Nähten. Eine Kapazitätsausweitung zieht sich seit Jahren hin.

Lufthansa hatte 2018 Langstrecken von Eurowings von Köln nach Düsseldorf verlagert. Am ehemaligen Air-Berlin-Drehkreuz DUS stellen Lufthansa und Eurowings mit 45 Prozent Marktanteil den meisten Flugbetrieb.

Auf die Frage, ob Düsseldorf bei einem Verkauf des Bundesanteils am Köln/Bonner Flughafen zuschlagen würde, sagte Geisel: "Das würden wir uns auf jeden Fall genau anschauen."
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Flughafen Düsseldorf | 28.02.2019 08:33

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Beitrag vom 28.02.2019 - 13:37 Uhr
Als jemand, der in der Luftfahrtindustrie beschäftigt ist, freue ich mich eigentlich immer über neue Großprojekte und Investitionen.
Bezüglich eines neuen, dritten Internationalen Verkehrsflughafens im Rheinland wäre ich aber doch etwas skeptisch. Hier die Begründung:
Mal angenommen, man bekäme diesen Flughafen für 7 Mrd. So läge er preislich in der Region des BER. Damit sich diese Investition rechnet, müsste der Flughafen bei einer Nutzungsdauer von ca. 25 Jahren, bis er „abgeflogen“ wäre und weitere Investitionen in Millardenhöhe bedürfte, also jedes Jahr 280 Millionen mehr(!) Gewinn machen, als z. Zt. DUS und CGN. Und dabei sind noch keine Finanzierungskosten oder Kosten für den Rückbau in DUS und CGN oder für die infrastrukturelle Erschließung des Umlandes eingerechnet. Ich bin mit bewusst, dass diese Rechnung arg simplifiziert ist. Aber wenn man bedenkt, dass DUS in den Jahren zwischen 2013 und 2017 pro Jahr irgendwas zwischen 35 und 60 Millionen verdient hat, liegt man zwischen 4 und 8 Größenordnungen unterhalb des notwendigen Mehr-Verdienstes.
Sollte nun ein privater Investor auf die Idee kommen, diese 7 Mrd. springen zu lassen, fänd ich das klasse.
Steuergelder hingegen könnte man wohl besser investieren. Wenn ich mir die Zustände in unseren Hauptschulen und Altenheimen auf unserem Schienennetz und unseren Autobahnen so ansehe, hätte ich da auch schon ein paar Ideen.
Beitrag vom 28.02.2019 - 11:47 Uhr
Ein Großflughafen würde theoretisch immer noch gehen.
Am Tagebau Garzweiler, wenn der wieder zu gemacht wird. Unverbaut,
TOP gelegen, Autobahn, Hochgeschwindigkeitszugstrecke in der Nähe.
Holland wäre auch im Einzugsgebiet.
Beitrag vom 28.02.2019 - 10:55 Uhr
Und wenn man vor 30 Jahren schlau gewesen wäre, hätte man in Zeiten, wo so ein Planungsprojekt noch Aussichten auf Realisierung gehabt hätte, gleich einen Großflughafen zw. DUS und CGN gebaut.


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