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Ju-Air will nach Absturz bald wieder fliegen

Junkers JU-52 (HB-HOT)
Junkers JU-52 (HB-HOT), © Ju-Air

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BERN - Nach dem Flugzeugunglück mit 20 Toten in der Schweiz will die betroffene Fluggesellschaft Ju-Air ihren vorübergehend eingestellten Betrieb Ende nächster Woche wieder aufnehmen.

Der nächste Flug mit einer der beiden verbliebenen Oldtimer vom Typ Junkers Ju-52 sei für den 17. August geplant, sagte Ju-Air-Sprecher Christian Gartmann am Dienstag im Radio SRF - wenn bis dahin keine Erkenntnisse auftauchten, die die Sicherheit in Frage stellten.

Die Maschine, in der Schweiz "Tante Ju" genannt, war am Samstag auf dem Rückweg von einem Ausflug in den Kanton Tessin mit 17 Passagieren und drei Besatzungsmitgliedern in den Alpen abgestürzt. Niemand überlebte den Unfall. Wie es dazu kam, wird noch ermittelt.

Experten gehen von einem Strömungsabriss aus, nachdem die Maschine nach Augenzeugenberichten eine scharfe Kurve geflogen war. Wie es dazu gekommen sein könnte, ist aber unklar, denn am Steuer saßen zwei sehr erfahrene Piloten.

Ju-Air wird von einem Verein von Flugenthusiasten mit 7000 Mitgliedern getragen. Er hatte drei von der Luftwaffe Anfang der 80er Jahre ausgemusterte Ju-52 übernommen und bot seitdem ohne Zwischenfälle Rundflüge über den Alpen an. Die Maschinen sind 79 Jahre alt.
© dpa, aero.de | 07.08.2018 15:55

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Beitrag vom 08.08.2018 - 22:22 Uhr
Das haben ältere (Kolbenmotor-) Flugzeuge auch (Start/Not-, Kampf- und Dauerleistung) das wird dann halt elektromechanisch geregelt oder komplett dem Piloten überlassen und wenn da nochmal eine Leistungsbegrenzung drauf kommt könnte das gerade in dieser anspruchsvollen Umgebung schon zu Problemen führen.
Wie bereits erwähnt würde eine zusätzliche Leistungsreduzierung schon deutlich früher in Erscheinung treten und nicht erst wenn man auf dem Rückflug einer Zweitagestour um einen Berg ein paar Schleifen fliegt. Es gibt wenig an Fakten, vielleicht kann die Obduktion der Piloten noch etwas helfen.
Grundsätzlich ist die Ju 52 eigentlich idiotensicher (zu fliegen und zu warten) also verwundert das schon, ich vermute mal entweder Pilot oder Bastelei.
Kann ich nichts dazu beitragen. Nehme mal an dass beim Zwischenstop in Locarno niemand am Flugzeug etwas verändert hat.
Beitrag vom 08.08.2018 - 21:41 Uhr
Ich habe auf avherald gelesen das die Ju Air anscheinend die Drehzahl der Motoren begrenzt um deren Lebensdauer zu verlängern, ich würde nicht ausschließen das an den Motoren und Präferiere eventuell noch mehr gemacht wurde.
Leistungsreduzierung zur Verlängerung der Lebensdauer ist auch in der heutigen Luftfahrt ein Thema. Nicht benötigte (aber mögliche) Leistung wird elektronisch begrenzt. Das wird vor jedem Flug individuell berechnet und der automatischen Schubregelung mitgeteilt.
An heißen Tagen und bei kurzen Startbahnen bzw. hohem Abfluggewicht ist diese Möglichkeit dann relativ schnell ausgereizt.

Das haben ältere (Kolbenmotor-) Flugzeuge auch (Start/Not-, Kampf- und Dauerleistung) das wird dann halt elektromechanisch geregelt oder komplett dem Piloten überlassen und wenn da nochmal eine Leistungsbegrenzung drauf kommt könnte das gerade in dieser anspruchsvollen Umgebung schon zu Problemen führen.

Grundsätzlich ist die Ju 52 eigentlich idiotensicher (zu fliegen und zu warten) also verwundert das schon, ich vermute mal entweder Pilot oder Bastelei.
Beitrag vom 08.08.2018 - 20:03 Uhr
Vorfall wurde von einem schweizerischen Militärpiloten beobachtet, der in seinem Garten stand. Der Absturz selbst von einem Hüttenwirt. Beide haben plötzliches Abkippen beobachtet.


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